Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Sport in der Schwangerschaft fördert Gehirnentwicklung der Kinder

Datum 13.03.2006  16:40 Uhr

<typohead type="3">Sport in der Schwangerschaft fördert Gehirnentwicklung der Kinder

von Katrin Schomber, Berlin

 

Wenn die Mutter in der Schwangerschaft Sport treibt, fördert dies die Bildung von Nervenzellen im Gehirn der Babys ­ zumindest in Untersuchungen an Mäusen. Dies berichten deutsche Forscher in der Fachzeitschrift »Proceedings of the National Academy of Sciences« (Band 103, Seite 3852 bis 3857).

 

Schon länger ist bekannt, dass Sport bei erwachsenen Tieren die Neuproduktion von Neuronen in einem bestimmten Areal des Gehirns, dem Hippocampus, fördert. Diese Region ist an Lern- und Erinnerungsprozessen beteiligt. Wissenschaftler der Arbeitsgruppe um Dr. Gerd Kempermann vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin haben jetzt herausgefunden, dass dieser Effekt sich auch von Müttern auf ihre Nachkommen übertragen lässt.

 

Für ihre Untersuchungen stellten die Forscher einer Gruppe von trächtigen Mäuseweibchen ein Laufrad zur Verfügung. Die andere Mäusegruppe hatte keine Möglichkeit zu sportlicher Betätigung. Um den Anteil an neu gebildeten Neuronen ermitteln zu können, injizierten die Forscher den trächtigen Mäusen einen Farbstoff, der neue Neurone der Jungen markiert.

 

Während der Schwangerschaft schien das tägliche Laufen die Gehirnentwicklung der Feten zunächst zu dämpfen. Und auch bei der Geburt hatte der Nachwuchs der aktiven Mütter leichtes Untergewicht, und der Hippocampus war kleiner als beim Nachwuchs der Mäuse ohne Laufrad. Erst nach der Geburt setzte eine vermehrte Bildung von Nervenzellen ein: Im Alter von fünf Wochen hatten die Jungen im Vergleich zu den Jungen der trägen Mütter etwa 40 Prozent mehr Hippocampus-Zellen. Auf welchem Weg die Aktivität der schwangeren Mäuse die Neogenese der Neuronen fördert, wird bisher nur vermutet: Die Bewegung könnte die Produktion bestimmter Wachstumsfaktoren wie FGF-2 (fibroblast growth factor) erhöhen, die dann über die Plazenta-Schranke in den Nachwuchs gelangen.

 

Inwieweit die Neubildung der Nervenzellen einen tatsächlich Effekt auf die Intelligenz der Mäuse hat, wurde von den Forschern nicht getestet. Die Jungen wurden nach wenigen Wochen getötet, um das Gehirn untersuchen zu können. Auch ob ähnliche Effekte beim Menschen zu erwarten sind, ist noch unklar: Kempermann warnt vor einer verfrühten Übertragung der Resultate. »Wir sollten aber den Sport beim Menschen und die Bewegung in der Schwangerschaft noch genauer untersuchen.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa