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Im Notfall schnelle Hilfe

Datum 14.03.2006  13:46 Uhr

<typohead type="3">Im Notfall schnelle Hilfe

von Gudrun Heyn, Berlin

 

Der präventive Einsatz von Telemonitoring-Systemen kann die Lebensqualität von Herz-Kreislauf-Patienten deutlich verbessern. Dies berichtet zumindest der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) in einem Positionspapier.

 

In Deutschland leiden über 1,6 Millionen Patienten an einer Herzinsuffizienz. »Oft sind die Betroffenen hochgradig in ihrer Leistungsfähigkeit und ihrer Lebensqualität eingeschränkt«, sagte Professor Dr. Harald Korb von der VDE Initiative MikroMedizin in Berlin. Die Mortalität ist hoch. Da akute kardiovaskuläre Ereignisse häufig zu spät bemerkt werden, schaffen nur etwa zwei Drittel der Patienten mit einem Herzinfarkt den Weg in eine Klinik. Nicht zuletzt auch deshalb führen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Bundesrepublik immer noch die Todesstatistik an.

 

Durch Telemonitoring könnten viele Herz-Kreislauf-Patienten gerettet werden, so der VDE. Bei dieser Technik messen Sensoren im oder am Körper der Patienten gesundheitsrelevante Daten. So können Herzschlag, Blutdruck, Atemfrequenz oder Körpertemperatur jederzeit an ein entsprechendes Zentrum übermittelt werden. In der Düsseldorfer PHTS GmbH etwa überwachen Fachärzte 24 Stunden am Tag die eingehenden Daten. Fühlt sich ein Patient nicht wohl, kann er sich dort auch telefonisch beraten lassen. Auch viele fachfremde Notärzte nutzen während ihrer Einsätze inzwischen diesen Service.

Überschreiten ein oder mehrere Parameter bei der Fernüberwachung den Grenzwert wird sofort ein Krankenwagen alarmiert. Hat sich der Gesundheitszustand nur geringfügig verschlechtert, wird der behandelnde Arzt benachrichtigt. Nach den bisherigen Düsseldorfer Erfahrungen mit über 15.000 Patienten reicht es in den meisten Fällen aus, die Patienten medikamentös neu einzustellen. Viele Notarzteinsätze lassen sich so einsparen. »Außerdem können durch das Telemonitoring bis zu 4 Prozent der stationären Klinikaufenthalte vermieden werden«, sagte Holger Strelau-Schwoll vom Vorstand der Vivantes-Kliniken in Berlin. Bei immer geringeren Bettenzahlen und einer immer älter werdenden Bevölkerung sei dies durchaus ein Vorteil für viele Kliniken. Auch im ländlichen Raum mit seiner geringeren Facharztdichte könne die Fernüberwachung zu einer besseren Versorgungsstabilität beitragen, hieß es.

 

Unter den Patienten hat das Telemonitoring eine hohe Akzeptanz. In einer Studie mit knapp 1800 Betroffenen fühlten sich über 70 Prozent der Patienten mit den modernen Geräten sicherer. Besonders die Möglichkeit der schnellen Hilfe wurde von über 90 Prozent der Patienten als Vorteil geschätzt.

 

Derzeit werden die modernen Systeme vor allem im Ausland genutzt. So betreut etwa die Firma Biotronik GmbH rund 30.000 Patienten in 30 Ländern. In Deutschland ist das Telemonitoring noch keine Kassenleistung. In Integrationsverträgen müssten dazu die Belange aller Leistungserbringer, wie Kliniken, Hausärzte und Datenzentren, geregelt werden. Allein in der Bundesrepublik könnten über 450.000 Patienten von der neuen Technik profitieren, schätzt der VDE. Dabei ließen sich rund die Hälfte der heute anfallenden Betreuungskosten einsparen.

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