Pharmazeutische Zeitung online
Ondansetron

Sicher für den Embryo

05.03.2013  19:36 Uhr

Von Verena Arzbach / Die Einnahme von Ondansetron gegen Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen schadet dem ungeborenen Kind nicht. Fehlgeburten und Geburtsfehler traten unter Einnahme des Antiemetikums nicht häufiger auf, so das Ergebnis einer retrospektiven Datenauswertung dänischer Forscher.

Der selektive Serotoninantagonist Ondansetron ist in Deutschland zugelassen zur Behandlung von Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen bei einer Zytostatika- oder Strahlentherapie sowie zur Prophylaxe nach Operationen. Off-Label verschreiben Ärzte den Wirkstoff auch bei extremer Schwangerschaftsübelkeit mit starkem Erbrechen (Hyperemesis gravidarum), wenn andere Antiemetika versagen.

Tierexperimentelle Studien haben bislang zwar keine Hinweise auf teratogene Wirkungen von Ondansetron ergeben, dennoch rät die Fachinforma­tion von einem Einsatz in der Schwangerschaft ab. Forscher um Björn Pasternak vom Statens Serum Institut in Kopenhagen werteten jetzt retrospektiv die Daten von mehr als 600 000 Schwangerschaften in Dänemark in der Zeit von 2004 bis 2011 aus. Insgesamt 1970 der werdenden Mütter waren in der Schwangerschaft mit Ondansetron behandelt worden.

 

Wie die Autoren der Studie im »New England Journal of Medicine« berichten (doi: 10.1056/NEJMoa1211035), war die Einnahme von Ondansetron nicht mit einem höheren Risiko einer Fehlgeburt assoziiert. Frauen, die das Antiemetikum zwischen der 7. und 12. Schwangerschaftswoche eingenommen hatten, erlitten mit 1,1 Prozent sogar seltener eine Fehlgeburt als diejenigen, die das Medikament nicht eingenommen hatten (3,7 Prozent).

 

Auch wenn die Frauen zwischen der 13. und 22. Schwangerschaftswoche mit Ondansetron behandelt worden waren, lag die Fehlgeburtenrate mit 1,0 Prozent im Vergleich zu 2,1 Prozent niedriger als bei den nicht-exponierten Schwangeren. Auch Totgeburten, schwere Fehlbildungen, Frühgeburten, geringes Geburtsgewicht oder Geburtsgröße traten in der Gruppe der mit Ondansetron behandelten Mütter nicht signifikant häufiger auf. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa