Pharmazeutische Zeitung online
Aktionstag

Klappendienst und heißer Tee

05.03.2013  19:19 Uhr

Von Anna Hohle / Rege Teilnahme und verständnisvolle Kundschaft: So lautet das Fazit der verschiedenen Apotheker­kammern und -verbände zum ABDA-Aktionstag unter dem Motto »Den Tag zur Nacht machen«. In ländlichen Regionen war die Beteiligung besonders groß, in einigen Großstädten nur gering.

»Nur 2,50 Euro? Dafür würde ich nicht aufstehen.« »Dass Sie so wenig bekommen, war mir nicht bewusst.« »Toi toi toi für diese Aktion.« So oder ähnlich klangen viele Kunden, als sie am vergangenen Donnerstag vor geschlossenen Apothekentüren standen.

Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hatte die Apotheker dazu aufgerufen, an diesem Tag zwischen 12 und 13 Uhr nur durch die Notdienstklappe zu bedienen.

 

Hintergrund ist die schleppende Umsetzung der Notdienstpauschale. Mit Handzetteln sollten die Apotheker ihre Kunden am Aktionstag auf die ungenügende Vergütung der Nacht- und Notdienste aufmerksam machen. In der anschließenden Auswertung zeigten sich viele Kammern und Verbände sehr zufrieden mit der Teilnahme an den Protesten.

 

In einigen Landkreisen hätten tatsächlich alle Apotheken an der Aktion teilgenommen, teilte etwa die Apothekerkammer Westfalen-Lippe mit. Thüringen meldete ähnliche Zahlen – geschlossene Teilnahme in Jena, Weimar und Altenburg, auch sonst Beteiligungen von mehr als 90 Prozent.

Auch in Schleswig-Holstein blieben in Städten wie Neumünster und Eckernförde in allen Apotheken die Türen geschlossen. Im Schnitt nahmen im nördlichsten Bundesland zwei Drittel aller Apotheken teil.

 

In Niedersachsen protestierten die Apotheker in einigen Regionen ebenfalls geschlossen, in anderen lag die Teilnahme bei etwa 50 Prozent. Positive Rückmeldungen gab es auch aus Brandenburg und Baden-Württemberg, wo ebenfalls 80 bis 90 Prozent der Apotheken mitmachten. »Nur nicht unterbuttern lassen«, lautete der Tenor der Kundenreaktionen, erzählten Brandenburger Apotheker später. Auch der Saarländische Apothekerverein meldete, die Landapotheken seien zu 90 Prozent geschlossen geblieben. In Bayern lag die Gesamtbeteiligung bei 70 bis 80 Prozent. Einige Verbände gaben an, die Teilnahme sei in größeren Städten geringer gewesen. So hätte etwa in Koblenz nur eine einzige Apotheke teilgenommen, erklärte der Apothekerverband Rheinland-Pfalz.

Doch lässt sich daraus nicht schließen, dass Stadtapotheker weniger protestbereit sind: Die Kammern Hamburg und Bremen meldeten Teilnahmezahlen von mehr als 70 Prozent. »Ich bin froh, dass so viele Kolleginnen und Kollegen Geschlossenheit gezeigt haben«, sagte Kai-Peter Siemsen, Präsident der Apothekerkammer Hamburg.

 

Kreative Ideen

 

Nicht alle Apotheker beschränkten die Proteste auf die Zeit zwischen 12 und 13 Uhr – so mancher bediente deutlich länger durch die Klappe. Einige Apotheken verknüpften den Klappendienst mit eigenen kreativen Ideen: So postierte die Schinkel-Apotheke in Berlin passend zum Aktionsmotto einen Nachtwächter in traditionellem Gewand vor ihrer Offizin. Vor der Stadt-Apotheke in Wolfsburg bildete sich sogar eine Schlange: Bezirksapotheker Jürgen Lübeck schenkte hier heißen Tee an seine wartenden Kunden aus.

Die ABDA zeigte sich sowohl mit der Beteiligung als auch mit der öffentlichen Resonanz insgesamt zufrieden. »Wir sind zweifelsfrei in der Lage, einen solchen Aktionstag solide zu organisieren und durchzuführen«, sagte ein ABDA-Sprecher. In größeren Städten gebe es jedoch noch erhebliches Potenzial. Die ungleiche Teilnahme habe wohl auch »mit der persönlichen Betroffenheit durch Notdienste zu tun«.

 

Sehr zufrieden zeigten sich die Kammern und Verbände mit der Medienresonanz. Überraschend viele Regionalzeitungen, Radio- und Fernsehstationen hätten positiv berichtet, hieß es aus allen Bundesländern. Auch die ABDA freute sich: »Mit dem medialen Echo können wir zufrieden sein.« /

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