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Pregabalin wirksam beim Restless-Legs-Syndrom

Datum 26.02.2014  09:48 Uhr

Von Daniela Biermann / Der GABA- Agonist Pregabalin kann die Symptome des Restless-Legs-Syndroms vergleichbar wirksam lindern wie der Dopamin-Agonist Pramipexol. Das ist das Ergebnis einer Vergleichsstudie, deren Ergebnisse im Fachmagazin »New England Journal of Medicine« veröffentlicht wurden (doi: 10.1056/NEJMoa1303646).

 

Pregabalin (Lyrica®) ist bislang zur Therapie neuropathischer Schmerzen, generalisierter Angststörungen und Epilepsie zugelassen. Die Vergleichsstudie mit 719 Patienten wurde vom Hersteller Pfizer gesponsert. 182 Teilnehmer erhielten ein Jahr lang täglich 300 mg Pregabalin, 178 bekamen 0,25 mg Pramipexol, 180 nahmen 0,5 mg Pramipexol ein und 179 Probanden wurden für zwölf Wochen zunächst mit Placebo behandelt und anschließend auf die anderen drei Gruppen aufgeteilt. Nach zwölf Wochen war Pregabalin deutlich wirksamer als Placebo und in etwa gleich gut wirksam wie die höhere Dosis Pramipexol. Allerdings traten die für Pregabalin typischen Nebenwirkungen auf wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, psychiatrische Störungen und Gewichtszunahme. Im Pregabalin-Arm kam es aufgrund von Nebenwirkungen zur höchsten Abbruchquote (27,5 Prozent versus 18,5 Prozent mit 0,25 mg Pramipexol und 23,9 Prozent mit 0,5 mg Pramipexol). Schwere Nebenwirkungen traten jedoch unter Pramipexol häufiger auf (20 und 12 Fälle gegenüber 11 unter Pregabalin). Sowohl unter Pregabalin als auch unter Pramipexol kam es zu Selbstmordgedanken (6 versus 3 und 2 Fälle).

 

Ursache der Erkrankung infrage gestellt

 

Bei vergleichbarer Wirksamkeit von Pregabalin und Pramipexol gab es jedoch deutliche Unterschiede hinsichtlich der Augmentation. Darunter versteht man eine Verschlechterung der Symptome in einem größeren Ausmaß als vor Therapiebeginn. Sie trat nach 40 bis 52 Wochen unter Pregabalin bei 2,1 Prozent auf. Unter der niedrigen Pramipexol-Dosis waren es 5,3 Prozent und unter höherer Dosis 7,7 Prozent. Die Autoren um Richard P. Allen von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore schlussfolgern daraus, dass die Augmentation unter Dopamin-Agonisten iatrogen bedingt ist und nicht zum natürlichen Krankheitsverlauf gehört. Dabei scheint die Therapielänge und Dosis eine wichtige Rolle zu spielen. Zudem stellen die Autoren die Hypothese infrage, dass dem Restless-Legs-Syndrom eine Störung im Dopamin-Haushalt zugrunde liegt. Pregabalin habe keinen bekannten direkten Effekt auf den Dopamin-Haushalt, sei jedoch trotzdem wirksam gewesen. /

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