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Epidemiologie

Krebs im Minutentakt

02.03.2010  16:27 Uhr

Von Daniela Biermann / Es erscheint paradox: Die Medizin hat Fortschritte gemacht. Wir leben länger. Doch genau deshalb nehmen die Krebserkrankungen zu. Erstmals liegt eine Prognose vor, wie viele Deutsche es in diesem Jahr treffen wird.

450 000 Bundesbürger müssen dieses Jahr damit rechnen, dass bei ihnen ein bösartiger Tumor entdeckt wird. Rein statistisch werden die Ärzte alle 70 Sekunden eine Neudiagnose stellen. 2006 waren es noch rund 430 000 Fälle.

Diese Hochrechnung konnte das Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals dank besserer Melderegister erstellen. So werden dieses Jahr etwa 1,45 Millionen Menschen mit einer Krebserkrankung in Deutschland leben, die höchstens fünf Jahre zuvor entdeckt wurde. Diese Zahl ist seit 1990 um 40 Prozent bei den Frauen und 90 Prozent bei den Männern gestiegen. Dies liegt an der sich langsam auswachsenden demografischen Lücke aus dem Zweiten Weltkrieg. Männer trifft es in den meisten Fällen mit Prostatakrebs. Bei den Frauen treten am häufigsten Tumoren der Brust auf. Bei beiden Geschlechtern liegen Darm- und Lungenkrebs an zweiter und dritter Stelle.

 

Dass die Zahl der Krebserkrankungen steigt, hat eigentlich erfreuliche Gründe: Da die meisten Tumoren vermehrt im Alter auftreten, machen sie sich mit zunehmender Lebenserwartung bemerkbar. Auch durch bessere und verstärkte Früherkennungsmaßnahmen steigen die Diagnosezahlen. Dadurch verbessern sich die Überlebenschancen. Krebs wird häufiger entdeckt, führt aber nicht unbedingt häufiger zum Tode. Rund jeder zweite Mann und mehr als jede dritte Frau erkranken im Laufe ihres Lebens an Krebs. Jeder vierte Mann und jede fünfte Frau sterben daran.

 

Der Präsident der Deutschen Krebshilfe, Professor Dr. Harald zur Hausen, geht davon aus, dass die Zahl der Krebserkrankungen in Deutschland bis 2030 nochmals um fast ein Drittel steigen wird. Das wären 580 000 Neuerkrankungen pro Jahr. Vor dem am 24. Februar beginnenden 29. Deutschen Krebskongress in Berlin rief zur Hausen in der »Neuen Osnabrücker Zeitung« eindringlich zur Vorbeugung auf: »Wir wissen heute: Rund zwei Drittel aller Krebskrankheiten sind Folge unseres Lebensstils. Nichtrauchen, geringer Alkoholkonsum, körperliche Bewegung, der Schutz vor UV-Strahlen und auch die Vermeidung von Virusinfektionen könnten das Krebsrisiko entscheidend mindern.« Krebs müsse kein Schicksalsschlag sein. /

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