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Umdenken bei Adipositas-Therapie gefordert

18.02.2015  09:54 Uhr

Von Annette Mende / Adipositas ist eine chronische Erkrankung mit hauptsächlich biologischen Ursachen, die sich nicht dauerhaft durch Lebensstil-Veränderungen kurieren lässt.

 

Im Fachjournal »The Lancet Diabetes & Endocrinology« verbinden Wissenschaftler um Professor Dr. Christopher Ochner vom Mount Sinai Adolescent Health Center in New York mit dieser Feststellung die Forderung nach neuen Therapieansätzen (DOI: 10.1016/S2213-8587(15)70010-0). Diese müssten an den biologischen Veränderungen ansetzen, die bei chronischer Adipositas nachweislich im Körper vorlägen.

 

Als Beispiele für solche Veränderungen nennen die Autoren die Proliferation von Präadipozyten und den Umbau dopaminerger Strukturen im Belohnungssystem des Gehirns. Beides sei nicht bei moderat Übergewichtigen zu beobachten, sondern nur bei Adipösen und auch erst, nachdem diese schon eine Weile fettleibig gewesen seien. Nehmen Betroffene mithilfe der gängigen Methode »weniger essen und mehr bewegen« tatsächlich ab, bleiben die physiologischen Veränderungen jedoch bestehen, was den häufig beobachteten Jo-Jo-Effekt erklärt. »Nur sehr wenige Menschen erholen sich jemals wirklich von einer Adipositas«, sagt Ochner laut einer Pressemitteilung. Eher könne man von einer Remission sprechen. Ex-Adipöse unterschieden sich biologisch betrachtet stark von Gleichaltrigen mit demselben Geschlecht und Gewicht, die zuvor nie adipös waren.

 

Von den heute verfügbaren Therapien – Medikamente, bariatrische Chirurgie und intraabdominale Vagusnerv-Blockade – habe einzig der Roux-en-Y-Magenbypass einen positiven Einfluss auf die Regulation von Appetithormonen, wie Studien gezeigt hätten. Das sei vermutlich der Grund dafür, dass die bariatrische Chirurgie das einzige Therapieverfahren sei, das bei Menschen mit länger bestehender Adipositas dauerhaften Erfolg verspreche. /

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