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Zahnärzte fordern mehr Schutz für Gesundheitsdaten

19.02.2014  09:50 Uhr

Von Siegfried Löffler, Berlin / Auf dem Weg zur digitalen Praxis ist in den letzten Jahren die Menge an Daten im Gesundheitswesen enorm gestiegen. Die rund 18 000 Mitglieder des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) sehen die Gefahr, dass die Sicherheit der sehr sensiblen Patientendaten darunter leidet.

 

Der Schutz von Patientendaten müsse zwingend Vorrang vor Effizienzsteigerungen im Gesundheitswesen haben, machte die FVDZ-Bundesvorsitzende Kerstin Blaschke in Berlin deutlich. Angesichts der großen Datenmenge hätten sich die Präferenzen verschoben. So seien die Daten nicht nur aus therapeutischer Sicht interessant, sondern für einzelne Akteure im Gesundheitssystem auch aus anderen Gründen. Der Schutz der Patientendaten drohe deshalb gegenüber den Bedürfnissen der Industrie oder der Datensammelstellen zunehmend in den Hintergrund zu geraten.

 

Viele Schnittstellen

 

Je komplexer die Vernetzung und je größer der Empfängerkreis werde, desto eher bestehe die Möglichkeit, dass Daten an den Schnittstellen verloren gehen oder fehlgeleitet werden. Blaschke machte deutlich, dass niemand den Prozess der Digitalisierung rückgängig machen wolle. Sie appellierte jedoch an die Verantwortlichen in Politik und Selbstverwaltung, diesen Prozess zu begleiten und gegebenenfalls auch einzugreifen.

 

Sehr skeptisch äußerte sich auch der Diplom-Informatiker Thomas Maus. Er arbeitet seit mehr als 30 Jahren im Bereich IT-Sicherheit und hat in dieser Zeit viele Erfahrungen mit dem Schutz sensibler Daten gemacht. Aus seiner Sicht kann »in einer derart gigantischen IT- Infrastruktur wie dem Gesundheitswesen niemand den individuellen Schutz der Gesundheitsdaten gewährleisten«. Deshalb sei hier der Gesetzgeber gefordert. Es sei absolut nötig, dass die Bundesregierung »Spielregeln für den Umgang mit großen Datenmengen vorgibt und nicht allein dem Effizienzgedanken folgt«, sagte Maus. /

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