Pharmazeutische Zeitung online
Nordrhein-Westfalen

Apotheker kämpfen um PTA-Ausbildung

18.02.2013  23:21 Uhr

Von Verena Arzbach, Düsseldorf / Die Apothekerorganisationen in Nordrhein-Westfalen haben eine gemeinsame Kampagne zum Erhalt der Ausbildung pharmazeutisch-technischer Assistenten (PTA) in dem Bundesland gestartet. Sie fürchten den Verlust von circa 2000 Ausbildungsplätzen, weil sich die rot-grüne Landes­regierung nicht weiter an der Finanzierung der PTA-Schulen beteiligen will.

Bislang unterstützten die Landesregierung und die Apothekerschaft die Finanzierung der PTA-Ausbildung in Nordrhein-Westfalen. Die Schüler zahlten zudem ein monatliches Schulgeld von durchschnittlich 200 Euro. Mit dem Wegfall der Unterstützung durch das Land müssten sie ab August 2013 Kosten von bis zu 378 Euro selbst tragen, so die Befürchtung der Apotheker. Für junge Menschen, die den PTA-Beruf ergreifen wollen, häufig junge Frauen mit Migrationshintergrund, sei dies eine unzumutbare Hürde, erklärten die Vorsitzenden der Apothekerkammern und -verbände Nordrhein und Westfalen-Lippe auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Düsseldorf.

16 PTA-Lehranstalten im ganzen Bundesland seien in ihrer Existenz bedroht. Vor Kurzem hatten bereits die Schulen in Hagen und Minden ihre Schließung bekanntgegeben, aufgrund sinkender Bewerberzahlen könnten nun unter Umständen weitere Schulen folgen. »Die Landesregierung stiehlt sich aus ihrer Verantwortung«, kritisierte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Landesapothekerkammer Westfalen-Lippe. Sie schaffe zwar medienwirksam die Studien­gebühren ab, verschlechtere aber gleichzeitig die Rahmenbedingungen für andere Ausbildungen.

 

Die Landesregierung begründet den geplanten Rückzug aus der Finanzierung damit, dass auch andere Gesundheitsfachberufe wie Physiotherapeuten oder Logopäden keine staatliche Förderung erhielten. Diese Argumentation können die Apotheker nicht nachvollziehen: Die genannten Berufe böten andere Entwicklungsmöglichkeiten, beispielsweise die Selbstständigkeit. Auch die Ausbildung von Hebammen oder Pflegern werde von den Krankenkassen und somit von der Versichertengemeinschaft mitfinanziert.

 

»Die Regierung kann nicht erwarten, dass nun die nordrhein-westfälischen Apotheken die finanzielle Gesamtlast der PTA-Ausbildung tragen. Schließlich arbeitet nur etwa die Hälfte der ausgebildeten PTA überhaupt in einer öffentlichen Apotheke«, erklärte Klaus Michels, Vorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe.

 

Sozial gerechte Lösung

Eine sozial gerechte Lösung des Problems besteht nach Ansicht der Apothekerorganisationen darin, die PTA-Ausbildung an öffentliche Berufskollegs zu verlegen. Damit wäre die Ausbildung für die Schüler kostenlos, mit dem Abschluss erhielten sie zudem gleichzeitig die Fachhochschulreife. Außerdem seien Lehrkräfte, Räume und Verwaltungsstrukturen in den Berufskollegs bereits vorhanden, zusätzliche Ressourcen seien lediglich für den fachlichen Teil der Ausbildung nötig.

 

Dafür wollen die Kammern und Verbände auch zukünftig finanzielle Unterstützung leisten. Die Website www.nrw-braucht-pta.de bündelt alle Informationen zur Kampagne. Dort gibt es auch die Möglichkeit, eine Online-Petition zu unterschreiben. /

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