Pharmazeutische Zeitung online
Pharmacon Meran

Doping im Sport

23.02.2010  15:56 Uhr

ABDA / Eines der vier Schwerpunktthemen des diesjährigen Internationalen Fortbildungskurses für praktische und wissenschaftliche Pharmazie in Meran ist bedauerlicherweise momentan wieder hochaktuell: das Doping. Denn auch bei den derzeit stattfindenden Olympischen Spielen in Vancouver ist davon auszugehen, dass manche sportliche Höchstleistung nur durch die Einnahme von verbotenen Medikamenten ermöglicht wird.

Zumindest der Dopingexperte Professor Dr. Fritz Sörgel hat durch seine langjährigen Erfahrungen in der Branche die Hoffnung aufgegeben, dass es eine dopingfreie Großveranstaltung im Leistungssport gibt. In Meran wird Sörgel den Vortrag »Doping im Sport« halten, der über den aktuellen Wissensstand bezüglich der »großen Heuchelei« bei sportlichen Wettkämpfen informiert. Man kann erwarten, dass der Pharmazeut vom Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Heroldsberg bei Nürnberg dabei die besonderen Interessen der Apothekerschaft berücksichtigen wird.

Ganz grob lassen sich die Möglichkeiten, die körperliche Leistungsfähigkeit durch die Einnahme von pharmakologischen Hilfsstoffen zu verbessern, in drei Gruppen einteilen. Zu den kurzfristig wirkenden Mitteln zählen Stimulanzien wie Amphetamine. Auch Narkotika, Betablocker und Diuretika wirken schnell. Hormone, die die Muskelmasse aufbauen, zeichnen sich im Gegensatz dazu durch einen langfristigen Wirkmechanismus aus. Drittens gibt es noch die Möglichkeit des Blutdopings – der prominentesten Dopingmethode gerade im Ausdauersport. Es zu befürchten, dass in Zukunft zahlreiche biotechnologische Stoffe das Doping erleichtern und die Nachweisbarkeit erschweren. Als Schreckensbild für die Zukunft hält es Sörgel durchaus für möglich, EPO aus dem Urin von 30 000 Menschen zu isolieren. Dieser natürlich gewonnene Edelmix wäre nicht nachweisbar, da er aus dem menschlichen Körper selbst und nicht aus einer genmanipulierten Bakterienzelle stamme.

 

Auch wenn der Anti-Doping-Kampf seit der Einführung von ersten Regeln Ende der 1960er-Jahre weltweit große Fortschritte gemacht hat, ist fraglich, ob er langfristig gewonnen werden kann. Dabei wird der Erfolg der Dopingfahnder nicht nur durch neue pharmakologische Substanzen erschwert. Sörgel beklagt zudem, dass noch immer nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Auch behindert der Schutz der Privatsphäre der Sportler effektive Kontrollen. Zuletzt darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, dass konsequent durchgeführte Dopingkontrollen nicht nur unfaire Wettbewerbsbedingungen verhindern. Denn niemand weiß, wie die missbräuchlich angewandten Substanzen auf den Körper wirken. Ein Sportler, der mit solchen Pharmaka experimentiert, spielt gewissermaßen russisches Roulette.

 

Der Vortrag von Sörgel verspricht kompetente Antworten auf die vielen kontrovers diskutierten Fragen rund ums Doping. Er findet am 4. Juni von 9.00 bis 10.15 Uhr statt. Das Faxformular für die Anmeldung zum Pharmacon Meran findet sich im Serviceteil der Druckausgabe. /  

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