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Angst

Pharmaka bei Phobien und Panik

Datum 16.02.2009  14:31 Uhr

Pharmacon Davos 2009

<typohead type="3">Angst: Pharmaka bei Phobien und Panik

 

Angst kann in bestimmten Situationen bei nahezu jedem auftreten. Zudem kommt sie als Symptom bei zahlreichen körperlichen und psychischen Erkrankungen vor. Zur medikamentösen Behandlung stehen unter anderem Antidepressiva und Benzodiazepine zur Verfügung.

 

Während die Lebenszeitprävalenz von Depressionen 17,1 Prozent beträgt, liegt die von »Angst in irgendeiner Form« bei 28,7 Prozent, sagte Professor Dr. Hans-Peter Volz, Werneck. Mit Agoraphobien, sozialen Phobien und spezifischen Phobien wie Angst vor Tieren sowie Panikstörungen und generalisierten Angsterkrankungen werden nach der International Classification of Diseases (ICD 10) situations- und nicht situationsbezogene Ängste unterschieden, führte der Psychiater aus. 

 

Sind Panikstörungen von ohne äußere Ursache auftretenden und anflutenden, zumeist zehn Minuten anhaltenden Panikattacken geprägt, so gehen diese Attacken zumeist mit Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Tremor, Mundtrockenheit, Atembeschwerden, Beklemmungsgefühlen, Thoraxschmerzen, Nausea, aber auch dem Gefühl von Schwindel, Unsicherheit, Schwäche, Derealisation, Depersonalisation, Kontrollverlust, Hitzegefühl oder Kälteschauer einher. Panikstörungen gelten als mittelschwer, wenn sie viermal in vier Wochen, als schwer, wenn sie viermal pro Woche auftreten.

 

Diagnostische Kriterien für eine generalisierte Angststörung (GAD) sind Anspannung, Besorgnis und Befürchtungen über alltägliche Ereignisse oder Probleme in Begleitung mindestens eines der genannten Symptome über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten. Im Unterschied zu normalen Alltagssorgen, die kontrolliert, das heißt aufgeschoben, verdrängt oder bearbeitet werden können beziehungsweise sich auf  einen Umstand fokussieren und nach kurzer Zeit schwächer werden, sind die Sorgen im Rahmen einer generalisierten Angststörung schwer zu kontrollieren. Sie beeinträchtigen die Funktionsfähigkeit der Betroffenen, sie sind belastender und von längerer Dauer und beziehen sich zudem auf mehrere Lebensumstände.

 

Die Agoraphobie ist zum Beispiel von der Furcht oder Vermeidung von Menschenmengen, öffentlichen Plätzen, Reisen ohne Begleitperson oder Reisen mit weiter Entfernung von zu Haus bei gleichzeitigem Auftreten mindestens zwei der genannten Symptome geprägt. Sie kann mit und ohne Panikstörungen einhergehen.

 

Die soziale Phobie wiederum ist charakterisiert durch die unangemessene Angst vor negativer Bewertung durch andere im direkten sozialen Kontakt und führt zur Vermeidung oder ausgeprägter und anhaltender Angst vor Gemeinschafts- oder Leistungssituationen sowie einer erheblichen Beeinträchtigung der normalen Lebensführung. Auch die soziale Phobie geht mit Herzklopfen, Zittern, Schweißausbrüchen, Muskelanspannung, Unwohlsein im Magen, trockener Kehle, Hitzewallungen oder Kälteschauer, Kopfdruck oder Kopfschmerz einher. In Abhängigkeit von der Zahl der betroffenen Situationen werden die generalisierte soziale Phobie, die eine Vielzahl sozialer Situationen umfasst und wenige Bereiche »auslässt«, sowie die nicht generalisierte, nur einzelne oder wenige Situationen umfassende soziale Phobie unterschieden.

 

Nur soziale Phobien, Panikstörungen und generalisierte Angststörungen lassen sich medikamentös behandeln. Dabei kommen im Falle schwerer akuter Panikattacken Benzodiazepine wie Diazepam und Alprazolam auch intravenös zum Einsatz. In der Dauertherapie von Panikstörungen haben sich Trizyklika wie Imipramin, SSRI wie Paroxetin, Citalopram, Escitalopram oder Sertralin beziehungsweise SNRI wie Venlafaxin oder Duloxetin bewährt.

 

Generalisierte Angststörungen werden mit Benzodiazepinen wie Diazepam und Alprazolam, Azapyronen wie Buspiron oder Antidepressiva und hier Trizyklika wie Imipramin, SSRI wie Paroxetin und Escitalopram beziehungsweise SNRI wie Venlafaxin und Duloxetin therapiert. Zudem kommen Opipramol, Antiepileptika wie Pregabalin beziehungsweise Antipsychotika wie Quetiapin zur Anwendung. Als besonders geeignet für die Pharmakotherapie der sozialen Phobie schilderte Volz Moclobemid, Paroxetin, Venlafaxin, Citalopram und Escitalopram.

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