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Magistralrezepturen für die Pädiatrie

17.02.2009  16:46 Uhr

Pharmacon Davos 2009

<typohead type="3">Magistralrezepturen für die Pädiatrie

 

»Die Pädiatrie ist eine facettenreiche Spezialdisziplin, bei der die Besonderheiten der kindlichen Entwicklung großen Einfluss auf die Therapie nehmen«, zeigten Rosemarie Eifler-Bollen und Antje Lein, NRF ­ Neues Rezeptur-Formularium, Eschborn, in ihrem Seminar »Magistralrezepturen für die Pädiatrie« auf.

 

Der kindliche Metabolismus ist noch nicht ausgereift und die Funktion der kindlichen Enzymsysteme noch im Aufbau. Der Wirkstofftransport und die -ausscheidung sind verlangsamt, die Wirkstoffverteilung ist anders als im erwachsenen Organismus. So ist das Gesamtkörperwasser bei Neugeborenen hoch, der Fettanteil hingegen gering. Die Art der Behandlung muss unter anderem nach Alter und Körpergewicht des Kindes sowie der Lokalisation und Manifestationsform der Erkrankung ausgerichtet sein, machten die Referentinnen deutlich.

 

Mit der Magistralrezeptur habe der Arzt die Möglichkeit, die Therapie gezielt auf die Erkrankung und die Bedürfnisse des kleinen Patienten abzustimmen. »Die Rezeptur ersetzt fehlende Fertigarzneimittel. Sie lässt eine gezielte Dosisanpassung zu. Hilfsstoffe bleiben begrenzt und können bei Unverträglichkeiten ausgetauscht werden«, sagten Lein und Eifler-Bollen. Sie schilderten, worauf bei der Herstellung niedrig dosierter Kapseln oder oraler Liquida zu achten ist beziehungsweise wie kindgerechte Einzeldosierungen einfach und sicher möglich sind.

 

Detailliert gingen die Referentinnen speziell auf die differenzierte Anwendung von Externa-Grundlagen in der Kinderdermatologie ein. Je akuter eine Dermatose ist, desto hydrophiler muss die Grundlage sein. Je trockener die Haut ist, desto mehr muss die Lipophilität der Grundlage gesteigert werden. Aufgrund des Okklusionseffektes sollten Salben nicht im intertriginösen Bereich zum Einsatz kommen. Hier, so die Pharmazeutinnen, eignen sich vor allem Lösungen und Schüttelmixturen. Die Referentinnen betonten, dass seborrhoische Hauttypen und talgdrüsenreiche Areale zum Beispiel im Gesicht lipidarme Externa wie O/W-Emulsionen und Hydrogele bevorzugen.

 

Vorsicht sei bei alkoholischen Lösungen geboten, da diese stark austrocknend und entfettend wirken. Auch spiele insbesondere in der Kinderdermatologie die Systemwirkung topischer Substanzen eine bedeutende Rolle. Relevante Wirkstoffe sollten nur unter strenger Nutzen-Risiko-Beurteilung eingesetzt werden. Im Windelbereich sollten Externa-Steroide vermieden werden, da die erhöhte Gefahr der Resorption und

 

Hautatrophie durch Okklusion besteht. Für den Fall, dass eine antiinflammatorische Therapie mit topischen Glucocorticoiden, Ammoniumbituminosulfonat oder Zinkoxid als Basistherapie, eine antipruriginöse Behandlung mit Polidocanol, Levomenthol oder Harnstoff beziehungsweise eine antimikrobielle Therapie mit Triclosan vonnöten ist, zeigten die Referentinnen Magistralrezepturen auf, die sich in der Kinderdermatologie bewährt haben.

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