Pharmazeutische Zeitung online
Mathematik

Zahlen, bitte!

08.04.2008  17:26 Uhr

Mathematik

<typohead type="3">Zahlen, bitte!

Von Ulrike Abel-Wanek

 

Ob es um die Stimmauszählung am Wahlabend, die ideale Flanke beim Fußball oder Fließgeschwindigkeit von Flüssigkeit bei Babywindeln geht: Ohne die richtige Berechnung läuft nichts.

 

Kaum eine andere Wissenschaft beeinflusst sämtliche Lebens- und Arbeitsbereiche so stark wie die Mathematik. Vom Automobilbau bis zur Verkehrs- und Straßenplanung, vom Einkauf im Supermarkt bis zur Architektur, vom Wetterbericht über MP3-Technik bis zum Internet. Nicht zu vergessen die Medizin und Pharmazie. Die Arzneimittelentwicklung wäre ohne Mathematik nicht denkbar. Ihre Methoden machen es möglich, die Abbaugeschwindigkeit von Wirkstoffen im Körper zu berechnen, was für die richtige Dosierung entscheidend ist. Für eine optimale Operationsplanung entwickeln Mathematiker und Mediziner computergestützte Simulationen, sodass Eingriffe am Patienten präziser und schonender verlaufen können. Der Einsatz der Computertomografie und anderer bildgebender Verfahren wurde durch die Mathematik erst möglich.

 

Dank moderner mathematischer Methoden lassen sich Sturm und Sonnenschein vorhersagen und U-Bahnen im Dreiminutentakt über Schienen lotsen. Baisse, Hausse, Bulle oder Bär? Ohne Mathematik funktionieren die Finanzmärkte nicht. Sogar das Knotenknüpfen von Krawatten lässt sich mathematisch untersuchen und in exakte Formeln fassen. 85 modisch vertretbare Variationen soll es geben.

 

Musik gilt als Mathematik der Gefühle, und in der Kunst geht nichts ohne Zahlen, will man das Prinzip der Ästhetik verstehen. Was Menschen als schön empfinden, steht in Zusammenhang mit Symmetrie und den richtigen Proportionen. Beim »Goldenen Schnitt« oder der »göttlichen Proportion«, handelt es sich um ein Phänomen, das auf den Mathematiker Euklid und damit auf die Zeit um 300 v. Chr. zurückgeht.

 

In unzähligen Alltagshandlungen steckt Mathematik, und sie ist die Basis aller Naturwissenschaften und jeder technischen Entwicklung. 2008 ist das »Jahr der Mathematik«, ausgerufen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Ziel, das immense Anwendungsspektrum der Wissenschaft deutlich zu machen.

 

Von null bis unendlich

 

»Zahlen, bitte«, heißt es zurzeit im Heinz-Nixdorf-Forum (HNF) in Paderborn. Das größte Computermuseum der Welt zeigt von Februar bis Mai 2008 auf 700 Quadratmetern eine gleichnamige Ausstellung zum Thema. »Damit unterstützen wir maßgeblich das Wissenschaftsjahr der Mathematik«, sagt HNF-Geschäftsführer und Ausstellungsleiter Norbert Ryska. In zehn Bereichen spannt die Schau einen Bogen von der Kulturgeschichte der Zahl über die Vermessung der Welt bis zur Geschichte des Glücksspiels.

 

Im Zahlenzirkus erfahren nicht nur Kinder spielerisch, wie man durch das Fallenlassen von Stäbchen die Zahl Pi berechnen kann. Die Galerie der Zahlenmeister gibt Auskunft über Mathematiker wie Pythagoras, Archimedes oder Gauß und ihre wegweisenden Arbeiten. Mithilfe eines interaktiven Zahlenfernrohrs kann sich der Besucher als Landvermesser betätigen, ein Globus verdeutlicht die Entwicklung des Koordinatensystems.

 

In der Natur spielen Zahlen eine bedeutende Rolle. Das Aussehen der Blüten von Sonnenblumen, Tannenzapfen oder Blumenkohl wird von einer mathematischen Folge, der sogenannten Fibonacci-Folge bestimmt. Tiere wie Delfine, Menschenaffen oder Kolkraben entwickeln ein Gefühl für Zahlenverhältnisse.

 

Aber die Besucher kommen auch dem Ursprung der Zahl Null auf die Spur oder der größten bekannten Primzahl mit vier Millionen Stellen. Die ältesten Zahlzeichen finden sich auf Knochen aus der Altsteinzeit. Das ausgestellte, etwa 10 Zentimeter große »Kerbholz« ist eine detailgenaue Nachbildung des Ishango-Knochens, des vermutlich ältesten mathematischen Objekts der Welt.

 

Fast alles ist Mathematik, das machen die rund 300 Exponate deutlich. »Wir wollen vor allem Barrieren abbauen und Begeisterung für die Mathematik wecken«, begründet Ryska die Absicht der Ausstellungsmacher. Nicht zuletzt an den zahlreichen interaktiven Medienstationen merkt dann auch der größte Zahlenmuffel: Fast jeder Mensch kann mehr Mathe, als er denkt.

Zahlen, bitte!

Die wunderbare Welt von null bis unendlich.

1. Februar bis 18. Mai 2008

 

Heinz-Nixdorf-Museumsforum

Fürstenallee 7

33102 Paderborn

www.hnf.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa