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Einblick in die Hirnforschung

21.02.2006  16:41 Uhr

Pharmacon Davos 2006

<typohead type="3">Einblick in die Hirnforschung

 

Einen Einblick in die Forschung der Hirnfunktionen und der Hirnphysiologie bot Professor Dr. Herta Flor vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.

 

Die neurowissenschaftliche Forschung der letzten Jahre habe gezeigt, dass das Gehirn in seiner Vernetzung für ein ganzes Leben nicht nur einmal angelegt wird, sondern dass es auch im Erwachsenenalter plastisch ist. Flor konnte auch von eigenen Forschungen berichten und Veränderungen durch entsprechende Magnetoenzephalograhie- und Magnetresonanztomographie-Bilder belegen. Danach sind sensorische und motorische Areale auch im Erwachsenenalter durch Verletzungen und Lernen modifizierbar. Ebenso bilden sich Spuren von Erfahrungen in subkortikalen Arealen aus. Als Beispiele zeigte die Psychologin eigene Untersuchungen an amputierten Patienten mit Phantomschmerzen und Fibromyalgie.

 

Bei Patienten mit Phantomschmerzen sind die kortikalen Veränderungen mit dem Ausmaß des Schmerzsyndroms korreliert. Bei chronischen Rückenschmerzen und Fibromylagie fand sich eine Zunahme der plastischen Veränderungen mit der Chronizität. Diese Hirnveränderungen, die mit chronischen Schmerzen einhergehen, können durch verhaltenstherapeutische Interventionen beeinflusst werden. Flor konnte beeindruckend zeigen, dass sensorische Rückmeldungen in den Hirnarealen, die durch das somatosensorische Schmerzgedächtnis verändert wurden, zu einer Umorganisation führen, die mit einer Verminderung von Schmerz einhergeht. Flor sprach sich dafür aus, dass die Beeinflussung des Schmerzgedächtnisses möglichst früh beginnen sollte.

 

Als weitere Indikationen für verhaltenstherapeutische Maßnahmen nannte die Schmerzforscherin Tinnitus und Schlaganfallsfolgen sowie Angst, Depressionen und Abhängigkeit. Die Beschwerden von Tinnitus-Patienten können deutlich gesenkt werden, wenn diese in der Nähe des Tinnitus-Tons üben, Töne zu unterscheiden. Trainieren die Patienten allerdings auf exakter Höhe des Tinnitus-Tons, hätten die Beschwerden zugenommen.

 

Schließlich postulierte Flor, Alter sei kein Grund dafür zu sagen, das Gehirn sei weniger plastisch. Auch im Alter können verhaltentherapeutische Interventionen zum Erfolg führen.

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