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Betapharm-Übernahme durch Inder heizt Generikamarkt an

20.02.2006  11:50 Uhr

Pharmamarkt

<typohead type="3">Betapharm-Übernahme durch Inder heizt Generikamarkt an

von Thomas Bellartz, Berlin und Christine Schultze, München

 

Während in Berlin der Zwangsrabatt für die deutschen Generikahersteller unter Dach und Fach gebracht wurde, heizte die Übernahme der Betapharm durch die indische Dr. Reddy‘s die Konzentration im Markt weiter an.

 

Nicht einmal ein Jahr ist es her, als mit der Übernahme der Pfizer-Tochter Heumann durch den Torrent-Konzern schon einmal ein indisches Unternehmen in der Branche in Deutschland zum Zuge kam, und für Betapharm hatte sich neben Dr. Reddy‘s auch der größte indische Pharmakonzern Ranbaxy interessiert. Das ist keine neue Entwicklung: Eine Reihe asiatischer Firmen suchen derzeit nach Möglichkeiten, sich eine Vertriebsbasis in Europa zu schaffen, sagt Branchen-Experte Volker Fitzner, Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PWC). »Der Konzentrationsprozess im Generika-Markt geht sicher weiter.«

 

Mit einem Umsatzvolumen von mehr als 5 Milliarden Euro gilt Deutschand als zweitwichtigster Generika-Markt weltweit hinter den USA. Hexal, Ratiopharm und Stada, die drei größten Anbieter in Deutschland, teilen gut die Hälfte davon unter sich auf. Die Konsolidierung in Deutschland hatte im vergangenen Jahr die Übernahme von Hexal durch den Novartis als bis dato größte Transaktion in der Branche eingeläutet.

 

Da ein ratiopharm-Verkauf als ausgeschlossen gilt,richten sich alle Augen schon wieder auf die Bad Vilbeler Stada. Seit Jahren gilt das börsennotierte Unternehmen, dessen Anteile zu fast 95 Prozent im Streubesitz sind, als potenzieller Übernahmekandidat. Immer wieder verzeichnete die Stada-Aktie Kurssprünge, weil munter über eine Übernahme spekuliert wurde. Für das Unternehmen müsste ein Käufer aber tiefer in die Tasche greifen als für Betapharm, die für 480 Millionen Euro an Dr. Reddy‘s geht. Auf rund 2,6 Milliarden Euro werde der Wert des Unternehmens mit Sitz in Bad Vilbel bei Frankfurt geschätzt, sagt Pharma-Experte Andreas Theisen von der WestLB.

 

Das dürfte auch der israelischen Teva Pharmaceuticals zu teuer sein, die nach der milliardenschweren Übernahme der amerikanischen Generika-Pharmafirma Ivax Corporation im vergangenen Sommer erst einmal genug mit sich selbst zu tun hat.

 

Das Geschäft mit Generika gilt nicht nur in Deutschland als schwierig: Zu einem anhaltenden Margendruck kämen starke Reglementierungen wie Verbote von Rabatten, sagt Theisen. Zudem sei es schwierig, die Produkte durch bestimmte Merkmale voneinander unterscheidbar zu machen, um darüber den Verbraucher anzusprechen. Auch das Umsatzvolumen mit Präparaten, für die in diesem Jahr der Patentschutz falle und zu denen Generika-Hersteller damit Zugang bekommen können, sei in diesem Jahr gegenüber 2005 voraussichtlich wieder rückläufig. Das Umsatzwachstum dürfte also 2006 zurückgehen, erwarten Branchenexperten. Betapharm dürfte für die Inder vor allem Charme gehabt haben, weil das Unternehmen mit seinem Vertriebsmodell eher dem britischen und amerikanischen Vorbild folgt. Statt mit einer großen Vertriebsmannschaft an den Start zu gehen, wende sich Betapharm direkt an die Apotheken als Kunden, sagt Theisen. Das sei weitaus kostengünstiger als andere Modelle.

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