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Antikörper regenerien verletztes Rückenmark

20.02.2006  17:17 Uhr

<typohead type="3">Antikörper regenerien verletztes Rückenmark

von Katrin Schomber, Berlin

 

Zwei Antikörper ermöglichen bei Ratten eine Regeneration durchtrennter Rückenmarksnerven. Die vorher querschnittsgelähmten Tiere konnten nach der Behandlung wieder laufen. Nun sollen erste Studien beim Menschen beginnen.

 

Die beiden Antikörper wirken, indem sie die Aktivität des Proteins Nogo blockieren. Dieses hindert Nervenzellen daran, neue Verbindungen zu bilden. Die Wirksamkeit der Antikörper hatten Forscher an Rattenmodellen getestet. Bislang war es allerdings unklar, ob die Blockade von Nogo zu einer unkontrollierten neuronalen Neubildung führen würde, und wie die Therapie bei Menschen angewendet werden kann.

 

Wissenschaftler um Martin Schwab von der Universität Zürich haben nun eine Methode entwickelt, mit der die Antikörper 11C7 und 7B12 über eine osmotische Mini-Pumpe direkt zu dem verletzten Teil des Rückenmarks transportiert werden können. Diese Art der Applikation sei auch beim Menschen möglich, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift »Annals of Neurology« (Band 58, Seite 706). Tiere mit durchtrenntem Rückenmark konnten nach der Behandlung wieder laufen, schwimmen und über Leitern klettern. Die behandelten Ratten zeigten dabei keine überhöhte Schmerzempfindlickeit (Hyperalgesie), die auf die Bildung falscher neuronaler Verbindungen hinweisen würde.

 

Eine komplette Heilung von Querschnittsgelähmten halten die Forscher allerdings nur bei einem kombinierten Therapieansatz für realistisch: Zusätzlich zu den Antikörpern müssen Wachstumsfaktoren appliziert werden, damit die Nervenzellen sprießen können. Außerdem ist es nötig, den verwundeten Nerv mit dem restlichen Rückenmark zu verbinden.

 

Schwab und sein Team haben zusammen mit Novartis Antikörper entwickelt, die für den Menschen geeignet sind. Erste klinische Studien sollen in Kürze beginnen. Experten warnen aber vor zu großen Hoffnungen. Die Experimente gäben Anlass zu Optimismus, doch inwieweit sich die Ergebnisse bei Ratten auf den Menschen übertragen lassen, müsste sich noch zeigen.

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