Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Brustkrebs

Geht es auch ohne OP?

Datum 14.02.2018  10:32 Uhr

Von Judith Lorenz / Oft kann eine neo­adjuvante Chemotherapie bei Brustkrebs alle Tumorzellen zerstören. Ist dann eine Operation wie derzeit üblich überhaupt noch nötig? Bei einigen ­Patientinnen in Zukunft vermutlich nicht, glauben Professor Dr. Jörg Heil vom Brustkrebszentrum der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg und Kollegen. In der Fachzeitschrift »Geburtshilfe und Frauenheilkunde« haben sie die aktuelle Studienlage zusammengefasst (DOI: 10.1055/s-0043-124082).

 

Schrumpft der Tumor nach der Zytostatika-Vorbehandlung, steigen die Chancen auf eine anschließende brust­erhaltende chirurgische Therapie. Häufig wirkt die Chemotherapie sogar so gut, dass bei der nachfolgenden Untersuchung des entfernten Gewebes gar keine Tumorzellen mehr nachweisbar sind: Bei bis zu 60 Prozent der dreifach negativen und HER2-positiven Karzinome tritt eine solche pathologische Komplettremission ein.

»Die Patientinnen und auch wir fragen uns, ob nicht in manchen Fällen nach einer neoadjuvanten Chemotherapie auf eine Operation sowie vielleicht auch auf eine Bestrahlung verzichtet werden könnte«, so Heil in einer Pressemitteilung des Georg Thieme Verlags.

 

Auf die Operation könnte allerdings nur dann verzichtet werden, wenn sich dieses Vorgehen nicht ungünstig auf die Prognose auswirkt und wenn das Tumoransprechen auf die Chemotherapie sicher beurteilt werden kann. Das Problem: Die gängigen bildgebenden Verfahren – MRT, Mammografie, Sonografie, PET/CT – sind hierzu gegenwärtig nicht in der Lage, sodass eine Operation bislang aus diagnostischen Gründen unverzichtbar ist.

 

Verschiedene Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Frage, ob durch eine minimalinvasive Biopsie des ehemaligen Tumorareals eine pathologische Komplettremission zuverlässig nachgewiesen werden kann. Die höchste Diagnosegenauigkeit im Vergleich zur Stanz- und Feinnadelbiopsie scheint die Vakuumbiopsie zu haben: Eine erste Pilotstudie an der Universität Heidelberg bescheinigt dem ultraschallgesteuerten Verfahren einen hohen negativen Vorhersagewert von 94,4 Prozent sowie eine Falsch-negativ-Rate von 4,8 Prozent. Ähnliche Ergebnisse berichten US-Wissenschaftler vom MD Anderson Cancer Center in Houston.

 

Zurzeit befindet sich eine große prospektive Bestätigungsstudie in der Rekru­tierungsphase: Bei 600 Mammakarzinom-Patientinnen soll mittels Vakuum­biopsie das Tumoransprechen auf die neoadjuvante Chemotherapie überprüft werden. Alle werden nach der Chemo noch operiert, um die ­Zuverlässigkeit der Biopsie zu prüfen. Die Ergebnisse sollen Ende 2019 vorliegen. Bewährt sich die Methode, könnten ausgewählte Patientinnen in einer Folgestudie nur mit Chemotherapie behandelt werden. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa