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Hochleistungsbetrieb Haut

12.02.2007  14:28 Uhr

Pharmacon Davos 2007

<typohead type="3">Hochleistungsbetrieb Haut

 

Mit einem Gewicht von 15 bis 20 Kilogramm ist die Haut das schwerste Organsystem des menschlichen Organismus. Sie erfüllt wichtige Funktionen wie Erregerabwehr, Schutz vor UV-Strahlung, Regulation des Wasser- und Wärmehaushaltes, Energiespeicherung sowie Regelung des Calciumstoffwechsels.

 

Professor Dr. Thomas Beck, Eschborn, machte deutlich, dass die Haut zu den mehrschichtigen, verhornten Epithelien zählt, wobei Epidermis und Dermis die Cutis bilden. Cutis und Subcutis ergeben zusammen das Integumentum commune. Die Epidermis gliedert sich in vier Etagen, wobei die drei unteren aus vitalen Keratinozyten, die oberste aus toten Hornzellen besteht. Von unten nach oben werden folgende Schichten unterschieden: Stratum basale, Stratum spinosum, Stratum granulosum und Stratum corneum.

 

Der Referent beschrieb molekulare Haftmechanismen, sogenannte Hemidesmosomen, die die Keratinozyten des Stratum basale auf der Basalmembran verankern. Dabei stehen integrale Membranproteine wie Integrine über Adaptorproteine wie Pektine auf der cytoplasmatischen Seite mit dem Cytoskelett in Verbindung. Die Verbindung auf der Außenseite der Keratinozyten wird über Ankerfilamente wie Laminin erstellt, die wiederum über Ankerfibrillen aus Kollagen Typ VII mit den Kollagenfasern der Dermis verknüpft sind.

 

Schwere Krankheitsbilder

 

Werden die mechanischen Haftkräfte der Haut zum Beispiel durch Autoantikörper gestört, kann es zur Lockerung und Auflösung des Zellverbandes und zur großflächigen Blasenbildung (Pemphigus vulgaris) zum Beispiel der Mundschleimhaut kommen. Als weitere Autoimmunerkrankung nannte Beck das Bullöse Pemphigoid, bei dem Autoantikörper gegen hemidesmosomale Haftproteine gebildet werden. Durch Zerstörung der zellulären Haftung kommt es zur großflächigen Ablösung der Haut.

 

Im weiteren Verlauf hob Beck die Melanozyten und Langerhans-Zellen als Zelltypen der Epidermis mit besonderen Aufgaben hervor. So enthalten Melanozyten, die nur im Stratum basale zu finden sind, das dunkelbraune Pigment Melanin. Melanin wirkt durch Absorption von UV-Strahlung und schützt die teilungsaktiven Zellen des Stratum basale vor einem Genom-Schaden.

 

Langerhans-Zellen sind Antigen-präsentierende Zellen, die der Immunabwehr der Haut dienen. Über ihre lang gestreckten Zellausläufer bilden sie ein lückenloses Netzwerk in der Epidermis, das Antigene durch Endozytose aufnimmt. Nach Reifung unter dem Einfluss von Zytokinen wandern die Langerhans-Zellen in sekundäre lymphatische Organe und setzen sich dort als interdigitierende dendritische Zellen in den T-Zell-Regionen fest. Durch Aktivierung der nativen T-Zellen werden Effektorzellen zur Unterstützung anderer Abwehrzellen und Gedächtniszellen gebildet.

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