Pharmazeutische Zeitung online
Antibiotika-Einsatz bei Tieren

Verbraucherschützer fordern mehr Härte

10.02.2016  09:29 Uhr

Von Jennifer Evans / Die Pläne des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), den Antibiotika-Einsatz bei Tieren neu zu regeln, gefallen Verbraucherschützern nur bedingt. Sie fordern strengere Regeln.

Für »nicht ausreichend« hält der ­Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) das Eckpunktpapier, mit dem das BMEL den Einsatz von Antibiotika bei Tieren neu regeln will. Insbesondere mit Blick auf das Dispensierrecht ­klaffen große Lücken zwischen den Vorstellungen beider Seiten.

 

Tierärzte sollen sich nach Meinung des vzbv künftig unter anderem am Verkauf von Antibiotika nicht mehr ­bereichern können und Verkaufsanreize für Tierarzneimittel damit ganz wegfallen. Derzeit ist es zugelassenen Veterinären erlaubt, apotheken- und verschreibungspflichtige Medikamente zu beziehen, abzugeben, zu lagern und selbst herzustellen. Künftig sollten sich die Tierärzte laut Verbraucherzentrale stattdessen lieber im Bereich antibiotikafreie Tierhaltung beraten lassen.

 

Schärferes Vorgehen wünschen sich die Verbraucherschützer auch bei ­Reserveantibiotika. Diese sollten ausschließlich dem Menschen vorbehalten bleiben, wenn herkömmliche Präparate keine Heilung mehr brächten, heißt es. Grund dafür sei die dramatische Resistenzentwicklung, die bei jedem Einsatz – ganz gleich, ob bei Mensch oder Tier – zu einer schnelleren, globalen Ausbreitung führe. Das schränkt die Behandlung von Infektionskrankheiten erheblich ein. Und die Lage spitzt sich stetig zu, weil die Entwicklung neuer Stoffe mit antibiotischer Wirkung laut BMEL stagniert.

 

Das Risiko steigt

 

Darüber hinaus spricht sich der vzbv verstärkt dafür aus, dass die Möglichkeiten einer sogenannten Umwidmung stärker eingeschränkt werden als es das Ministerium in dem Eckpunktepapier vorsieht. Das bedeutet, dass Arzneimittel, die nur für die Behandlung bestimmter Tiere zugelassen sind, künftig nicht mehr so leicht anderen verabreicht werden können. Damit steigt nämlich zusätzlich das Risiko, dass Bakterien Resistenzen entwickeln. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa