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Blutspenden gegen Bluthochdruck

Datum 10.02.2016  09:29 Uhr

Von Annette Mende / Regelmäßig Blut zu spenden senkt bei Hypertonie-Patienten den Blutdruck. Der Effekt übertrifft sogar den, der sich üblicherweise mit einem pharmakologischen Wirkstoff erzielen lässt.

In einer kontrollierten Beobachtungsstudie mit 292 Teilnehmern an der Berliner Charité senkten vier Blutspenden à 480 ml in einem Jahr den Blutdruck um durchschnittlich 12,2 mmHg systolisch (von 155,9 auf 143,7 mmHg) und 6,9 mmHg diastolisch (von 91,4 auf 84,5 mmHg). Das galt jedoch nur, wenn die Probanden zu Beginn einen erhöhten Blutdruck gehabt hatten. Bei der Hälfte der Studienteilnehmer, deren Blutdruckwerte im Normbereich lagen, bewirkten die Blutspenden keine Blutdrucksenkung. Das berichten die Autoren um Dr. Sundrela Kamhieh-Milz im Fachjournal »Transfusion« (DOI: 10.1111/trf.13428).

Eine Blutspende ist nichts anderes als ein Aderlass, eine Behandlungsmethode, die in früheren Zeiten gegen alles Mögliche eingesetzt wurde – meist nicht unbedingt zum Wohl des Patienten. Heutzutage kommt der Aderlass schulmedizinisch nur noch selten zum Einsatz, etwa bei Patienten mit krankhaft erhöhten Eisenwerten aufgrund der Eisenspeicherkrankheit Hämochromatose. In der Naturheilkunde sind Aderlässe zwischen 50 und 500 ml als sogenanntes ausleitendes Verfahren aber durchaus noch gebräuchlich.

 

Die Arbeitsgruppe von Dr. Andreas Michalsen, Professor für klinische Naturheilkunde an der Charité, forscht schon seit Jahren an den Effekten des Aderlasses auf den Blutdruck. Die jetzt vorgelegte Studie ist jedoch größer und mit einem Jahr Beobachtungszeit auch länger als frühere Untersuchungen.

 

Warum der kontrollierte Blutverlust diese Wirkung entfaltet, ist noch unklar. Die Forscher hatten den verringerten Ferritin-Spiegel als Auslöser in Verdacht; diese Vermutung bestätigte sich jedoch nicht. Womöglich spielt das Verhältnis von alten zu jungen Erythrozyten die entscheidende Rolle. Sicher ist jedoch, dass zusätzliche Blutspenden von Hyper­tonikern in der Transfusionsmedizin hochwillkommen wären. »Patienten mit Bluthochdruck können durch regelmäßiges Blutspenden gleichzeitig sowohl sich selbst als auch anderen Gutes tun«, sagt Michalsen. Man muss kein Naturheilkundler sein, um das gut zu finden. /

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