Pharmazeutische Zeitung online
Drogenbeauftragte

Cannabis als Kassenleistung

04.02.2015  09:41 Uhr

Von Anna Hohle / Mehrere Koalitionspolitiker haben sich dafür ausgesprochen, dass chronisch Kranke Cannabis als Medizin künftig einfacher als bislang erhalten sollen. Den Anfang machte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU).

Mehr kranke Menschen müssten Cannabis als Medizin bekommen können, sagte sie am Dienstag der Zeitung »Die Welt«. Auch müssten die Krankenkassen die Kosten für diese Behandlung übernehmen. »Die Politik muss hier schnell Klarheit schaffen, ich hätte die Neuregelung lieber gestern als morgen«, so Mortler.

 

Der Erwerb und Konsum von Cannabis ist in Deutschland derzeit verboten. Zu medizinischen Zwecken kann es jedoch verordnet werden. Allerdings müssen die Patienten die relativ hohen Kosten dafür bislang meist alleine tragen. Einige Kranke bauen Cannabis deswegen selbst an, was in einem Einzelfall erst im Juli durch das Verwaltungsgericht Köln erlaubt wurde. Allerdings ist das Urteil nicht rechtskräftig, da das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Berufung eingelegt hatte.

 

Mortler erklärte nun in der »Welt«, sie wolle noch 2015 ein entsprechendes Gesetz durch den Bundestag bringen. 2016 könnte die Neuregelung dann gelten. In der Koalition scheint es grünes Licht für den Plan der Drogenbeauftragten zu geben: »Wir begrüßen und unterstützen die längst überfälligen Änderungen, die von der Drogenbeauftragten im Bereich Cannabis als Medizin nun in Aussicht gestellt wurden«, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Hilde Mattheis. Die SPD hatte eine solche Regelung schon länger angestrebt.

 

Auch Mortlers Fraktionskollegen zeigten sich nicht abgeneigt. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sagte der »Deutschen Presseagentur«, er wolle nun rasch für Klarheit sorgen. »Dazu gehört die Frage der Kostenerstattung durch die Krankenkassen in diesen medizinisch begründeten Fällen, aber auch die Frage, wie Missbrauch wirksam verhindert werden kann.«

 

Ähnlich äußerte sich der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU). Eine klare Regelung sei »sicher besser, als wenn sich jetzt jeder im Einzelfall gerichtlich das Recht auf Anbau im eigenen Garten erstreitet«. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
CSU

Mehr von Avoxa