Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Arzneimittelfälschungen

Apotheker testen Sicherheitskonzept

Datum 09.02.2010  17:38 Uhr

Von Daniel Rücker / In den vergangenen Jahren sind auch in Deutschland immer mehr gefälschte Arzneimittel aufgetaucht. Bislang war die legale Vertriebskette davor weitgehend sicher. Damit dies so bleibt, will die ABDA ein Konzept testen, mit dem Plagiate noch einfacher erkannt werden.

Die Entwicklung ist dramatisch. Von 2005 bis 2008 hat sich die Zahl der vom Zoll beschlagnahmten gefälschten Tabletten fast verzehnfacht. Die organisierte Kriminalität habe den Versandhandel mit nachgemachten Arzneimitteln für sich entdeckt, sagte Wolfgang Schmitz, Sprecher des Zollkriminalamts, kürzlich bei einer Pressekonferenz in Hannover. Behörden fordern nun Kennzeichen auf Arzneimittelpackungen, die es einfacher machen, gefälschte von echten Medikamenten zu unterscheiden. Die Europäische Union arbeitet zurzeit auch an einer Richtlinie, die den Behörden die Arbeit einfacher und den Fälschern das Leben schwerer machen soll. Zu den in der Richtlinie vorgesehenen Maßnahmen gehört auch ein Authentifizierungssystem für Arzneimittelpackungen. Mithilfe eines aufgedruckten Codes soll die Echtheit der Packung ermittelt werden. In einigen Ländern werden derzeit Systeme getestet.

Eines der hoffnungsvollsten ist nach Einschätzung der ABDA das der belgischen Firma Aegate. Es wird bereits in mehreren Ländern, unter anderem Belgien, getestet. Gemeinsam mit Großhändlern und Pharmaunternehmen will die ABDA ein Pilotprojekt in Deutschland auflegen. »Der Kampf gegen Arzneimittelfälschungen ist eine der wichtigsten Aufgaben des Verbraucherschutzes«, erklärt ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. Die Apotheker wollen ihren Beitrag zur Arzneimittelsicherheit weiter ausbauen. Deshalb wollen sie in dem auf sieben Monate geplanten Projekt »eine Technologie erproben, die für mehr Arzneimittelsicherheit sorgen kann«.

 

Dafür werden die Faltschachteln der Medikamente beim Hersteller oder im Großhandel mit einer eindeutigen Seriennummer versehen. Diese Seriennummer wird zusammen mit PZN, Chargennummer und Verfallsdatum in die Datenbank von Aegate eingestellt. Mit einem Scanner kann die Apotheke bei der Abgabe des Arzneimittels die vier in einem 2-D-Matrixcode verschlüsselten Daten auslesen und online in der Datenbank überprüfen lassen. Nach Einschätzung der ABDA hat der 2-D-Matrixcode das am besten geeignete System für die Datencodierung.

 

Das von Aegate entwickelte Konzept wird durch weitere Nebeneffekte noch attraktiver. So könnten die Daten auch für Arzneimittelrückrufe genutzt werden. Gleichzeitig könnte in der Apotheke eine Warnung auf dem Bildschirm erscheinen, wenn ein Arzneimittel am oder jenseits seines Verfallsdatums abgegeben wird. Und auch die Datenschutzbeauftragten dürften zufrieden sein, da keine patientenbezogenen Daten erzeugt werden. / 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa