Resistent gegen Oseltamivir |
08.04.2008 16:59 Uhr |
<typohead type="3">Resistent gegen Oseltamivir
Von Brigitte M. Gensthaler
Einzelne Influenza-A-Viren der diesjährigen Grippewelle sind resistent gegen Oseltamivir. Dies meldet das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) nach einer Analyse von 148 Virusisolaten aus zehn europäischen Ländern.
Besonders hoch ist die Rate in Norwegen: Zwölf der 19 eingesandten Proben trugen die resistenzbestimmende Mutation H274Y. Robuste Viren wurden auch in französischen, britischen und dänischen Proben gefunden. Alle vier Isolate aus Deutschland und die drei aus Österreich waren empfindlich. Das ECDC schätzt den Anteil der resistenten Viren in Europa derzeit auf etwa 5 Prozent. H1N1-Viren dominieren in der aktuellen Grippesaison weltweit. Sie lösen eine mildere Influenza aus als andere Subtypen und die mutierten Viren scheinen den Verlauf nicht zu erschweren. Zudem werden sie von dem aktuellen Grippeimpfstoff erfasst. Das ECDC warnt daher vor Panik. Der Resistenznachweis im Labor schließe nicht aus, dass das antivirale Medikament dem Patienten im Notfall doch helfe.