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Kasse fordert neutrale Informationen für Ärzte

Datum 07.02.2006  17:13 Uhr

Gmünder Ersatzkasse

<typohead type="3">Kasse fordert neutrale Informationen für Ärzte

von Conny Becker, Berlin

 

Liegen die Zahlen der Arzneimittelausgaben vor, dauert es nicht lange, bis sich GEK-Chef Dieter Hebel an die Presse wendet, um gegen Apotheker und die Industrie zu schießen. Neben einem weiteren Ausbau des Versandhandels will er Pharmamarketing verbieten lassen.

 

Für die Ausgabensteigerung bei Arzneimitteln machte auch die Gmünder Ersatzkassen (GEK) in erster Linie die Pharmaindustrie verantwortlich. Auf sie entfalle knapp die Hälfte der 16-prozentigen Steigerung. Die Senkung des Herstellerrabatts bezeichnete GEK-Vorsitzender Hebel auf einem Pressegespräch in Berlin als »zusätzliche Spende in die Gewinnkasse der Pharmaindustrie«. Wie nicht anders zu erwarten, nannte Hebel fast im gleichen Atemzug den bis zum Jahresende 2005 abgesenkten Apothekenrabatt, ohne natürlich auf dessen Hintergründe einzugehen.

 

Hebel und GEK-Berater Professor Dr. Gerd Glaeske sehen zuviele unnötig teure Verordnungen als Hauptgrund für die Ausgabensteigerungen. »Analogpräparate sind die Plage des Pharmamarktes und eine Falle für die Ärzte«, so der Bremer Pharmakologe.

 

Auch vom AVWG erwartet Glaeske keinen Fortschritt bei Analogpräparaten. Im Gegenteil: Die Regelung zu Festbeträgen der Gruppe II besage nämlich, dass Präparate erst unter die Festbetragsregelung fallen, wenn innerhalb einer Gruppe mindestens zwei Präparate einen Umsatzanteil von 20 Prozent haben. So werde der Patentschutz für Pantoprazol seinen Patentschutz faktisch bis 2009 behalten, da Lansoprazole auch 2007 noch keine 20 Prozent der Verordnungen haben. Diese Regelung mit einem zweiten Wirkstoff, die Glaeske als »Lex Altana« bezeichnete, sei vermutlich intensiver Lobbyarbeit zu verdanken. Dementsprechend müssten Ärzte endlich industrieunabhängige Informationen erhalten, die auf Therapie- und Preisvergleichen basieren. Möglicherweise werden aber auch die Tagestherapiekosten, die für Protonenpumpenhemmer, Statine sowie ACE-Hemmer und Sartane vorgesehen sind, zu wirtschaftlicheren Verordnungen ohne Qualitätsverlust führen.

 

Um Ärzten eine sinnvolle Arzneimittelauswahl zu erleichtern, fordert die Kassenärztliche Vereinigung Bayern erneut eine Positivliste für die GKV-Erstattung. Zudem sollten die Preise von Generika per Ausschreibung festgelegt werden, sagte KVB-Geschäftsführer Peter Einhell auf der Veranstaltung. Damit Ärzte die von ihnen verursachten Kosten besser steuern könnten, müssten die Krankenkassen zeitnah Verordnungsdaten zur Verfügung stellen. Essenziell sei auch ein unabhängiges Preisinformationssystem über Arzneimittel. Abschließend forderte er, Pharmavertretern den Besuch in Arztpraxen zu verbieten.

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