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Inder wollen Betapharm

07.02.2006  18:18 Uhr

Industrie

<typohead type="3">Inder wollen Betapharm

von Thomas Bellartz, Berlin

 

Das Angebotskarussell um den Verkauf des Generikaherstellers Betapharm nimmt Fahrt auf. Mehrere internationale Konzerne signalisieren Interesse an einem Einstieg bei dem Augsburger Unternehmen.

 

Nicht erst seit der milliardenschweren Übernahme von Hexal durch den schweizerischen Pharmakonzern Novartis ist der Generika-Markt in Deutschland in Bewegung gekommen. Der indische Generikahersteller Dr. Reddy‘s Laboratories hat nach einem Bericht des »Business Standard« 25 Milliarden Rupien (rund 466 Millionen Euro) für die Übernahme des deutschen Generika-Herstellers Betapharm geboten. Der Betapharm-Eigentümer, die britische Beteiligungsgesellschaft 3i, hält sich bereits seit einigen Wochen bedeckt und beteiligt sich nicht an den intensiven Spekulationen.

 

Zahlreiche Interessenten

 

Bekannt ist mittlerweile, dass eine ganze Reihe ausländischer Unternehmen in den deutschen Generikamarkt einsteigen wollen. Die Branche hat sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, inländisch konsolidiert. Und auch nach der Übernahme der Hexal durch Novartis/Sandoz bleibt zumindest in Deutschland die Marke Hexal am Markt präsent.

 

Betapharm in Augsburg erklärte, mehrere Angebote würden geprüft. Das Unternehmen wollte aber keine Angaben über die Identität der Bieter oder die Höhe der Angebote machen. Das ins Gespräch gebrachte indische Unternehmen ließ über eine Sprecherin erklären, man werde den Vorgang nicht kommentieren. Experten erwarten schon lange ein Vorpreschen der kapitalstarken indischen Hersteller nach Europa.

 

3i will verkaufen

 

Auch der Betapharm-Eigentümer, die britische Beteiligungsgesellschaft 3i, wollte zu dem Bericht keinen Kommentar abgeben. Der Investor hatte Ende November des vergangenen Jahres bestätigt, mehrere Offerten für die im März 2004 übernommene Betapharm erhalten zu haben. Das Mandat dazu haben die Investmentbanken Sal. Oppenheim und Bear Stearns bekommen.

 

Branchenkreisen zufolge sieht sich auch der israelische Konkurrent Teva nach der Übernahme des Konkurrenten Ivax im Vorjahr immer noch nach einem Übernahmekandidaten in Deutschland um. Bei dem milliardenschweren Verkauf von Hexal war Teva nicht zum Zuge gekommen. Stattdessen erwarb der schweizerische Pharmakonzern Novartis das Holzkirchener Pharmaunternehmen und dessen US-Tochter Eon Labs für 5,65 Milliarden Euro. Allein für Hexal hatten die Schweizer das 3,1fache des Umsatzes gezahlt.

 

Teva weiter vorn

 

Die Novartis-Tochter Sandoz ist auch nach der Übernahme von Hexal die Nummer zwei der Generikabranche hinter Teva geblieben. Hexal war bis zur Übernahme im Februar 2005 ein Familienunternehmen, das die Brüder Andreas und Thomas Strüngmann gegründet hatten. Auch Betapharm war einst im Besitz der Familie Strüngmann, wurde aber im März 2004 für 300\ Millionen Euro an die britische Beteiligungsfirma 3i verkauft.

 

Die in Augsburg ansässige und 1993 gegründete Betapharm hat 2004 einen Jahresumsatz von 161 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein Kaufpreis von rund 466 Millionen Euro wäre damit fast das 3fache des Betapharm-Umsatzes (2004). Betapharm bietet als Deutschlands viertgrößter Generika-Anbieter mehr als 130 Wirkstoffe in mehr als 800 verschiedenen Handelsformen an.

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