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Wussten sie schon, dass ...?

01.02.2017  10:18 Uhr

Wussten sie schon, dass...

Schach jetzt olympisch werden kann?

Von Annette Mende / Obwohl Schach­spielen eine vergleichsweise wenig schweißtreibende Tätigkeit ist, gehört es offiziell zu den Sportarten. Aus Sicht des Weltschachverbands sollte Schach daher auch bei den Olympischen Spielen gespielt werden – ob im Sommer oder im Winter, ist allerdings noch offen. Diese Frage ist jedoch nicht das größte Hindernis auf dem Weg des könig­lichen Spiels nach Olympia. Viel wichtiger schien bisher die Suche nach einem geeigneten Dopingmittel. Das mag paradox klingen, ist aber logisch, denn eine Sportart kann nur dann Teil des olympischen Kanons werden, wenn Dopingkontrollen möglich sind.

Vor diesem Hintergrund lassen jetzt Studienergebnisse aufhorchen, die eine leistungssteigernde Wirkung der zentral stimulierenden Substanzen Methylphenidat und Modafinil beim Schachspielen belegen. Diese verbessern zwar bekanntermaßen die Aufmerksamkeit, ob sie aber auch bei einer komplexen, kognitiv, wie kreativ anspruchsvollen Tätigkeit wie dem Schachspielen mehr helfen als schaden, war bisher umstritten. Wissenschaftler der Universität Mainz um Professor Dr. Andreas Franke ver­glichen nun in einer randomisierten doppelblinden Studie die Wirkung von Methylphenidat, Modafinil und Cof­fein mit Placebo bei 39 männlichen Schachspielern. Die Probanden erhielten an vier verschiedenen Tagen jeweils zwei Dosen einer Substanz und spielten dann 20 je 15-minütige Partien gegen einen an ihre individuelle Spielstärke angepassten Schachcomputer.

 

Alle drei aktiven Substanzen führten dazu, dass die Spieler länger über die richtigen Züge nachdachten als nach Placebo-Anwendung. Dadurch gingen signifikant mehr Partien in der regu­lären Spielzeit verloren. Schlossen die Forscher diese Partien bei ihrer Auswertung aus und berücksichtigten nur solche Spiele, die innerhalb der 15 Minuten tatsächlich entschieden wurden, waren Methylphenidat und Modafinil Placebo überlegen, nicht aber Coffein. Das berichten die Autoren im Fachjournal »European Neuropsychopharmacology« (DOI: 10.1016/j.euroneuro.2017.01.006).

 

Stimulanzien helfen also offenbar beim Nachdenken – aber nur, wenn genügend Zeit dazu ist. Dem regulären Schachspiel könnte das eine olympische Perspektive eröffnen. Für Blitzschach und andere Schachvarianten, bei denen es auf Schnelligkeit ankommt, sieht es dagegen eher schlecht aus. /

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