Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Blutdruck

Wassertrinken aktiviert Regler in Leber

Datum 01.02.2011  16:39 Uhr

PZ / Deutsche Forscher haben bei Mäusen eine neue Gruppe von Sensoren in der Leber identifiziert, die Blutdruck und Stoffwechsel mitsteuern. Diese werden allein durch Wasseraufnahme aktiviert und erhöhen bei kranken und älteren Menschen den Blutdruck.

Dies berichtet das Forscherteam um Stefan Lechner und Gary Lewin vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin und Jens Jordan von der Medizinischen Hochschule Hannover im Fachjournal »Neuron« (doi: 10.1016/j.neuron. 2010.12.028). Vor mehr als zehn Jahren beobachteten Jordan und seine Kollegen bei Patienten mit geschädigtem Nervensystem, dass sich der Blutdruck um bis zu 50 mmHg erhöhen kann, wenn diese in einem Zug einen halben Liter Leitungswasser tranken. Auch bei gesunden älteren Menschen war der Effekt zu beobachten. Die Wissenschaftler machten sich auf die Suche nach der Ursache.

Im Mausmodell wurden sie fündig: Sie identifizierten spezialisierte Nervenzellen in der Leber, die das Absinken der Osmolalität im Blut, das durch die Leber fließt, registrieren. Sinkt der Wert unter den Sollwert, wandeln die Osmorezeptoren diese Information in ein elektrisches Signal um. Dies löst dann ein Aktionspotenzial aus, das den Nervenzellen in den sympathischen Ganglien signalisiert, den Blutdruck zu erhöhen.

 

Als Sensor fungiert dabei ein Ionenkanal, der empfindlich auf Veränderungen der Osmolalität reagiert. »Der Ionenkanal TRPV4 öffnet sich in wenigen hundert Millisekunden wie das Objektiv einer Kamera, um das elektrische Signal hindurchzulassen und dadurch einen Regler in Gang zu setzen«, sagt Lechner.

 

Die neuen Erkenntnisse verbesserten nicht nur das physiologische Verständnis der Blutdruckregulation, sondern hätten auch therapeutische Bedeutung. Sie könnten in Zukunft zu Therapieoptionen für Erkrankungen führen, die auf einem Gendefekt für den Ionenkanal TRPV4 beruhen. Zudem würde das Wassertrinken zum Teil schon in der Praxis genutzt: »Wir lassen Patienten, die aufgrund von Störungen der Blutdruckregulation im Stehen Ohnmachtsanfälle erleiden, gezielt Wasser trinken«, sagt Jordan. Auch gesunde Menschen könnten bei langem Stehen oder anderen Belastungen wie Blutspenden Ohnmachtsanfälle erleiden, die in vielen Fällen durch Wassertrinken vermeidbar wären. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa