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Videoapotheke

Cobox setzt auf Gebietsschutz

01.02.2011  16:36 Uhr

Von Martina Janning, Berlin / Die Cobox AG hat ein neues Vertriebskonzept entwickelt. Darin bietet sie Apothekern Exklusivität in einem Land- oder Stadtkreis an. Einsatzmöglichkeiten für die Videoapotheke sieht der Vertreiber auch in Unternehmen. Die erste Firmen-Cobox eröffnet nun.

In jedem Land- oder Stadtkreis soll es einen »Flaggschiffapotheker« geben, der alle neuen Standorte besetzt. Große Städte werden in mehrere Gebiete unterteilt, erklärte Cobox-Chef Ulrich Baudisch vorige Woche in Berlin. Erst wenn der Partnerapotheker ablehnt, kann ein anderer Apotheker den Standort übernehmen.

28 Verträge hat Baudisch nach eige­nen Angaben bereits abgeschlossen, in den nächsten 24 Monaten will er alle Land- und Stadtkreise vergeben haben. Insgesamt geht es Baudisch zufolge um rund 500 Gebiete. Die Anzahl der Videoapotheken pro Land- oder Stadtkreis soll nicht beschränkt sein.

 

Erste Cobox in Berlin

 

In Berlin, das als Großstadt in drei Vertriebsgebiete aufgeteilt ist, hat Cobox schon einen Partnerapotheker gefunden. Dr. Ronald Clasen, der die Sanimedius-Apotheken betreibt, will Videoapotheken in Firmen aufstellen. Mitarbeiter könnten ihre Medikamen­te so schnell in der Mittagspause bestellen, erklärte er. Dazu nehmen sie in der Videokabine der Cobox Kontakt zur Apotheke auf. Auch Rezepte lassen sich hier einscannen. Ein Kurier bringt die Arzneimittel dann ins Büro oder liefert sie nach Hause. Die erste Cobox in einem Berliner Unternehmen plant Clasen im März aufzustellen.

 

Damit die Videoapotheke wirtschaftlich arbeitet, müssten täglich 20 Kunden Arzneimittel ordern, hat Clasen ausgerechnet. Dabei legte der Apotheker einen 5-Tage-Betrieb zugrunde. Für ihn sei die Cobox eine Möglichkeit, Einbußen durch gesetzlich verordnete Einsparungen zu kompensieren, sagte Clasen.

 

Eine fertig installierte Videoapotheke kostet Baudisch zufolge rund 100 000 Euro. Ein Apotheker, der eine Cobox miete, komme auf rund 2500 Euro netto im Monat für Leasing- und Nebenkosten. »Die Cobox bietet eine Möglichkeit, mit relativ schlanken Kosten an Kunden zu kommen«, sagte Baudisch in Berlin.

 

Der Cobox-Vertreiber hofft, dass die audiovisuelle Beratung in die neue Apothekenbetriebsordnung aufgenommen wird. Derzeit braucht ein Apotheker eine Lizenz für den Versandhandel, um eine Videoapotheke betreiben zu dürfen.

 

Baudisch sieht vier Standorte für seine Videokabinen: in unterversorgten Gemeinden ohne Apotheke, in Unternehmen, in Supermärkten und in Medizinischen Versorgungszentren. »Es muss sich wirtschaftlich rechnen«, sagte der Unternehmer. So wurden zwei Videoapotheken auf dem Land wieder abgebaut, weil sie sich nicht lohnten. Die erste Cobox in einem Unternehmen, so kündigte Baudisch an, werde am 16. Februar 2011 in der Frankfurter Deka-Bank eröffnen.

 

Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hält nichts von den Videoapotheken. Es gebe keinen Bedarf, die Versorgung mit Apotheken in Deutschland sei flächendeckend. /

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