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Creutzfeldt-Jakob-Variante

Neue Erkrankungswelle befürchtet

25.01.2017  10:42 Uhr

dpa / Mehr als 20 Jahre nach dem Auftreten erster Fälle der BSE-induzierten Variante der Creutzfeldt-­Jakob-Erkrankung (vCJK) haben Mediziner einen Fall nachgewiesen, der möglicherweise den Beginn einer neuen Erkrankungswelle bedeuten könne.

 

Das berichten Mediziner aktuell um Tze How Mok vom University College London im »New England Journal of Medicine« (DOI: 10.1056/NEJMc1610003). »Es ist davon auszugehen, dass weitere Fälle zu erwarten sind«, sagte Inga Zerr, Leiterin der Forschungsgruppe Prionen an der Universität Göttingen, gegenüber dpa. »Die Fallzahlen können jedoch nicht zuverlässig abgeschätzt werden, da zu viele unbekannte Faktoren in die Berechnung einfließen.«

 

Mitte der 1990er-Jahre tauchten die ersten Fälle einer neuen Variante der Prionenkrankheit vCJK zunächst in Großbritannien auf. Die Erkrankungen gingen hauptsächlich auf den Verzehr von BSE-verseuchtem Rindfleisch zurück, wodurch Prionen von Rindern in den Menschen gelangen konnten. Bei Prionen handelt es sich um falsch gefaltete Proteine, die in einer Art Dominoeffekt andere Proteine umfalten, Verklumpungen bilden und letztlich das Gehirn degenerieren lassen. Die Krankheit endet immer tödlich, eine Schutzimpfung oder Therapie gibt es nicht. Weltweit wurden rund 230 vCJK-Fälle erfasst.

 

Bislang trat die Erkrankung ausschließlich bei Menschen mit einer bestimmten Erbanlagen-Kombination auf. Nun starb ein 36-jähriger Mann in London an vCJK, der eine andere Erbanlagen-Kombination aufwies, die häufig vorkommt: Etwa jeder zweite Mensch trägt sie in sich.

 

Da die Inkubationszeit je nach genetischer Ausstattung variieren kann, befürchten Forscher, dass der aktuelle Fall den Beginn einer neuen Erkrankungswelle markieren könne. Für die bisher betroffene Bevölkerungsgruppe wird von einer mittleren Inkubationszeit von 10 bis 15 Jahren ausgegangen, bei der nun erstmals betroffenen Gruppe könnten es etwa 20 bis 30 Jahre sein. /

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