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Arzneimittel

Bürger vertrauen heilberuflichem Rat

24.01.2012  16:15 Uhr

Von Stephanie Schersch, Berlin / Wenn es um Arzneimittel geht, setzen die meisten Bürger auf den ärztlichen Rat. Das geht aus einer gemeinsamen Studie von IKK Classic und FAZ-Institut hervor. Auf Platz zwei folgen die Apotheker.

Für 88 Prozent der Befragten ist der Arzt wichtigster Ansprechpartner vor der Einnahme eines Medikaments. An zweiter Stelle steht der Apotheker, seinem Rat vertrauen 54 Prozent der Bürger. Mehr als ein Fünftel (22 Prozent) folgt beim Kauf von Arzneimitteln der Empfehlung von Angehörigen und Freunden, 12 Prozent der Bürger wenden sich an ihre Krankenkasse. Geringes Vertrauen setzen die Bürger hingegen in das Internet. Nur vier Prozent der Befragten verlassen sich auf Informationen über Medikamente in Foren, Blogs oder Sozialen Netzwerken.

»Das Urteil von Ärzten und Apothekern zu Arzneimitteln ist für die Versicherten vor allen anderen Quellen maßgeblich«, sagte IKK-Classic-Chef Gerd Ludwig bei der Vorstellung der Studie »Kundenkompass Arzneimittelsicherheit« in Berlin. Das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient sei ungebrochen gut.

 

Für die Studie hat das Forsa-Institut im Auftrag von IKK Classic und FAZ-Institut 1007 Bürger per Telefon befragt. Fast jeder Zweite (45 Prozent) gab dabei an, täglich und dauerhaft Arzneimittel zu nehmen. Knapp 30 Prozent greifen hingegen selten bis nie zu einem Medikament. Ein ebenso großer Teil der Befragten legt Wert auf Originalpräparate. Rund 70 Prozent haben demnach keine Vorbehalte gegenüber Generika, interpretieren die Auftraggeber der Untersuchung. Beinahe die Hälfte der Befragten (48 Prozent) sprach sich dafür aus, die Krankenkassen sollten aus Kostengründen mehr Rabattverträge mit Pharmaherstellern abschließen.

 

Insgesamt fühlten sich die Menschen gut und sicher versorgt, sagte Ludwig. Die große Mehrheit der Befragten (81 Prozent) ist mit der Wirkung der eingenommenen Arzneimittel zufrieden. Verunsichert sind viele Bürger hingegen vom großen Angebot an Medikamenten. Das sagten 51 Prozent der Befragten. »Die Bürger wollen bei der Auswahl von Arzneimitteln beraten werden, weil ihnen selbst der Überblick fehlt«, sagte Studienautor Dr. Guido Birkner vom FAZ-Institut.

 

Apotheker einbeziehen

 

Eine gute Basis für eine verbesserte Beratung der Patienten seien unter anderem Modelle zur Integrierten Versorgung, sagt IKK-Vertragsmanagerin Monika Schulz. Man müsse darüber nachdenken, auch Apotheken in die engere Vernetzung der Sektoren einzubeziehen. Derzeit seien Direktverträge zwischen Apotheken und Krankenkassen nicht möglich.

 

Insgesamt gebe es eine diffuse Angst unter den Bürgern, dass bei Gesundheitsreformen die Kosten eine größere Rolle spielten als die Gesundheit der Menschen, sagte Birkner. Mit Blick auf die zukünftige Versorgung räumen die Bürger der Sicherheit daher höchste Priorität ein: Für 80 Prozent der Befragten soll Arzneimittelsicherheit Vorrang vor den Kosten haben. /

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