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Handarbeit

21.01.2008  11:04 Uhr

Handarbeit

Die Zahl der in Apotheken hergestellten Rezepturen ist mit etwa 16 Millionen pro Jahr - Tendenz allerdings steigend - im Vergleich zu den abgegebenen Fertigarzneimittelpackungen vergleichsweise gering. Dennoch ist die Verordnung von Rezepturarzneimitteln nach wie vor ein wichtiges Instrument der ärztlichen Therapie. Dies wurde auch in einem Workshop, den die Bundesapothekerkammer Ende des vergangenen Jahres gemeinsam mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen durchgeführt hat, sehr klar herausgearbeitet: Rezepturen schließen therapeutische Lücken für Krankheiten, für die es keine oder nicht die richtigen Fertigarzneimittel gibt. Darüber hinaus können sie compliancefördernd sein. Schließlich erhält der Patient ein eigens für ihn hergestelltes Arzneimittel.

 

Die Herstellung von Rezepturen war und ist integraler Bestandteil unseres Berufsbildes, aber auch unseres Versorgungsauftrages. Überlegungen, dass Rezepturen künftig zwar weiterhin in der Apotheke abgegeben werden müssen, es aber mehr oder weniger im Ermessen des Apothekenleiters steht, ob sie auch dort hergestellt werden, sind daher eine klare Absage zu erteilen. Wie soll gewährleistet werden, dass es dann auch ausreichend herstellende Apotheken gibt? Wie soll sichergestellt werden, dass der Patient nicht tagelang auf sein Rezepturarzneimittel warten muss? Solche und ähnliche Ideen zur »Spezialisierung der Apotheken« hören sich vordergründig gut an, erweisen sich bei näherer Betrachtung aber als nicht tragfähig. Nicht die Konvenienz der Apothekerinnen und Apotheker ist der Maßstab, sondern die vom Staat übertragene ordnungsgemäße Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Arzneimitteln.

 

Die Bundesapothekerkammer hat in den vergangenen Jahren eine Reihe Instrumente zur Weiterentwicklung der Qualität der Rezepturen entwickelt, wie die Leitlinien zur Qualitätssicherung. Das Zentrallaboratorium bietet mit großem Erfolg die Ringversuche zur Rezeptur an. Allerdings können schlecht konzipierte Rezepturen nicht durch die perfekte Herstellung kompensiert werden. Der Gedankenaustausch zwischen Apothekern und vor allem den verordnenden Dermatologen am Ort, zum Beispiel in interdisziplinären Arbeitskreisen, ist daher aus meiner Sicht unerlässlich.

 

»Interdisziplinär« ist auch das Programm des diesjährigen Pharmacon-Kongresses der Bundesapothekerkammer mit dem Schwerpunkt »Pharmakotherapie der Atemwegs- und HNO-Erkankungen«. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesapothekerkammer hat wieder ein äußerst interessantes und aktuelles Programm zusammengestellt.

 

Ich freue mich, Sie beim Pharmacon-Kongress in Davos begrüßen zu dürfen.

 

 

Magdalene Linz

Präsidentin der Bundesapothekerkammer

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