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Trendsport Elektromyostimulation

Training nicht übertreiben

17.01.2018  10:44 Uhr

Von Cornelia Dölger / Wer dem derzeit ­angesagten Sporttrend Elektromyostimulation (EMS) frönen möchte, sollte dies nur unter Anleitung ausgebildeter Sportmediziner und Physiotherapeuten tun.

 

Andernfalls drohten Überbelastung und Nierenschäden, warnt die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN). Zwar verspreche das EMS-Training schnellen Muskelaufbau mit relativ wenig Aufwand, schreiben die Mediziner in einer Mitteilung. Die angebliche »Wundermethode« habe bei falscher Anleitung aber durchaus ihre Tücken.

Bei der EMS trägt der Sportler einen speziellen Anzug, der Strom durch den Körper leitet, sodass verschiedene Muskelgruppen für kurze Zeit gezielt angespannt und anschließend wieder entlastet werden. Durch die intensive Anspannung mit zusätzlicher Strom­zufuhr ist nur ein kurzes Workout notwendig – was Trainierenden im Fitnessstudio gefällt, den Medizinern der DGKN aber Sorge bereitet. »Während Ärzte und Physiotherapeuten in dieser Methode ausgebildet wurden, ist das Personal in Fitnessstudios oft nicht ausreichend geschult, um die Belastung richtig einzuschätzen«, warnt DGKN-Sprecher Professor Dr. Stefan Knecht. Der geringe Aufwand könne dazu verleiten, häufiger oder ausgiebiger zu trainieren als empfohlen, so der Neurologe.

 

Zu intensives Krafttraining kann der DGKN zufolge einer erhöhten Ausschüttung der Creatinkinase (CK) führen, eines Enzyms, das die Muskeln mit Energie versorgt. Bei der EMS-Methode steige der CK-Wert bis zu 18-mal höher an als bei herkömmlichem Krafttraining. »Diese Extremwerte können in Einzelfällen zu Nierenschädigungen führen«, so die DGKN. Wer nach dem Training Schmerzen, Herzrasen oder ein Schwächegefühl verspüre, solle ­einen Arzt aufsuchen.

 

Ein weiteres Risiko sehen die Mediziner in der womöglich zu hohen Strom­intensität. Auf keinen Fall dürfe der Regler unkritisch nach oben gedreht werden. »Geschultes Personal muss die Stromintensität überwachen und die Trainer müssen auf die Gefahr des Übertrainierens hinweisen«, betont Knecht. /

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