Pharmazeutische Zeitung online
Multiple Sklerose

EU-Zulassung für Ocrelizumab

17.01.2018  10:43 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Die EU-Kommission hat den monoklonalen Antikörper Ocrelizumab (Ocrevus®) zur Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) zugelassen. Hersteller Roche will ihn bereits kommende Woche in Deutschland auf den Markt bringen.

 

Der CD-20-Antikörper ist das erste Medikament, das gegen beide Formen der Autoimmunerkrankung – die schubförmig verlaufende (RRMS) und die primär progrediente (PPMS) – zugelassen ist (siehe dazu auch Seite 24). Für Patienten mit PPMS gab es bislang keine Therapieoption. ­Roche zufolge leiden in Europa rund 700 000 Menschen an MS, davon etwa 96 000 an PPMS.

Verabreicht wird der Antikörper alle sechs Monate als intravenöse Infusion (600 mg). Die Initialdosis wird in zwei 300-mg-Infusionen im Abstand von zwei Wochen verabreicht. Infusions­reaktionen wie Juckreiz, Hautausschlag und Atembeschwerden traten in den Zulassungsstudien sehr häufig auf. Daher sollen Patienten vor der Infusion ein Corticosteroid und ein Antihistamin­ikum erhalten und bis eine Stunde nach Abschluss der Behandlung beobachtet werden.

 

Ocrelizumab bindet an das Protein CD20 auf der Oberfläche von B-Zellen, die im Rahmen des Entzündungs­geschehens die Myelinscheiden der Nervenzellen attackieren. Der Antikörper soll die B-Zell-Aktivität herunter­regulieren, allerdings Stammzellen und Plasmazellen nicht beeinflussen.

 

In klinischen Studien konnte das Medikament die Schubrate und ein Verschlechtern der Symptome reduzieren. In einer Studie mit 1656 RRMS-­Patienten lag die Rate der Krankheitsschübe unter Ocrelizumab mit 0,16 Schüben pro Jahr deutlich niedriger als unter Interferon β-1a (Rebif®) mit 0,29 Schüben pro Jahr. In einer Studie mit 732 PPMS-Patienten verschlechterten sich die Symptome bei 30 Prozent unter Ocrelizumab gegenüber 34 Prozent unter Placebo. Am Studienprogramm ORCHESTRA nahmen insgesamt 2388 Patienten teil. Da Ocrevus bereits in anderen Ländern wie den USA, Kanada und der Schweiz zugelassen ist, wurden nach Angaben von Roche bereits mehr als 30 000 Patienten mit dem Medikament behandelt. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa