Pharmazeutische Zeitung online

Freie Kombination schlägt Kombipille

18.01.2017  09:36 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Bislang ging man davon aus, dass Patienten lieber ein Kombinationspräparat einnehmen statt zwei einzelne Medikamente. Jetzt hat eine Analyse mit Bluthochdruckpatienten gezeigt, dass die Adhärenz deutlich höher war, wenn die Patienten ihre Antihypertensiva einzeln einnahmen, statt eine feste Kombination zu schlucken.

 

Die Auswertung von rund 8000 Patienten ergab, dass nach vier Jahren noch 39,8 Prozent ihr Kombipräparat nahmen. Fast genauso niedrig war die Adhärenz bei Patienten mit Monotherapie. Diejenigen, die zwei einzelne Blutdruckmittel einnehmen sollten, taten dies dagegen noch zu 56,4 Prozent.

 

Die beiden Studienautoren Dr. Thomas Grimmsmann vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen in Mecklenburg-Vorpommern und Professor Dr. Wolfgang Himmel vom Institut für Allgemeinmedizin der Universität Göttingen stellen damit die europäische Leitlinie zur Hypertonie-Behandlung infrage, nach der möglichst Kombina­tionspräparate verordnet werden sollen. Sie empfehlen im Fachjournal »BMJ Open«, eine Hypertoniebehandlung mit einer freien Kombination zu starten. Der Vorteil sei, dass die Patienten dann vielleicht eigenmächtig nur eine Tablette absetzen, was immer noch besser wäre, als wenn mit einem Kombipräparat beide Wirkstoffe wegfielen (DOI: 10.1136/bmjopen-2016-011650).

 

»Mehrere Tabletten erhöhen nicht die Wahrscheinlichkeit, dass die Medikamente komplett verweigert werden, wohingegen das Weglassen eines fixen Kombinationspräparates tatsächlich den kompletten Ausstieg aus der Behandlung bedeutet«, zitiert die »Süddeutsche Zeitung« die Forscher. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa