Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Adipozyten

Fettschicht schützt vor Keimen

Datum 14.01.2015  10:26 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Unterhaut­fettgewebe schützt nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Infektionen. Einer Untersuchung an Mäusen zufolge sind die Adipozyten der Haut an der Abwehr von Krankheitserregern beteiligt, indem sie große Mengen antimikrobieller Peptide (AMP) freisetzen. Das berichten Forscher um Ling Zhang von der University of California in San Diego im Fachjournal »Science« (DOI: 10.1126/science. 1260972).

Die Haut stellt eine Barriere gegen das Eindringen von Pathogenen dar. Ist sie undicht und gelangen Krankheits­erreger in den Körper, werden Immunzellen wie Makrophagen und neutrophile Granulozyten an den Ort der Infektion gelockt. Dies benötigt aber einige Zeit. In der Zwischenzeit scheint das Unterhautfettgewebe gegen die Erreger vorzugehen. »Wir konnten zeigen, dass die Fettstammzellen den Körper beschützen. Das war vollkommen überraschend«, sagt Professor Dr. Richard Gallo, Seniorautor der Studie, in einer Mitteilung.

Schon vor einiger Zeit konnte Gallos Team Staphylococcus-aureus-Bakterien im Unterhautfettgewebe nachweisen. Jetzt gingen die Wissenschaftler der Frage nach, ob die Fettzellen an der Abwehr von Hautinfektionen beteiligt sind. Dazu injizierten sie Staphylokokken in die Haut von Mäusen, worauf die subkutanen Adipozyten innerhalb von Stunden an Zahl und Größe deutlich zunahmen. Das Fettgewebe produzierte große Mengen eines AMP namens Cathelicidin. »AMP sind unsere natür­liche vorderste Front der Erregerabwehr«, sagt Gallo. Sie seien evolutionär uralt und Teil des Immunsystems bei allen Lebewesen. AMP zerstören die Zellmembranen von Bakterien und schädigen auch Viren.

 

In weiteren Versuchen bestätigten die Forscher ihre Ergebnisse. Genetisch veränderte Mäuse, die keine neuen Fettzellen bilden können oder deren AMP-Produktion ausgeschaltet war, entwickelten deutlich häufiger und stärkere Hautinfektionen als normale Tiere. Gallos Team konnte in In-vitro-Untersuchungen zeigen, dass auch menschliche Adipozyten AMP produzieren. Inwiefern die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, muss aber noch weiter untersucht werden. Die Forscher vermuten, dass ein Mehr an Fett nicht mehr Schutz verspricht. Eine gestörte AMP-Synthese bei Adipösen oder bei Menschen mit Insulinresistenz könne der Grund für deren höhere Infektanfälligkeit sein, glaubt Gallo. / 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa