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Freie Berufe

Keine Freiheit ohne Verantwortung

14.01.2014  17:11 Uhr

Von Daniel Rücker, Düsseldorf / Freiheit im wirtschaftlichen Handeln funktioniere nur, wenn die Akteure von Verantwortung geleitet würden, sagte der Staatsrechtler Professor Udo Di Fabio. Die Angehörigen der freien Berufe belegten, dass dieses Zusammenspiel gut funktioniere.

Deutschland brauche die freien Berufe, sagte Di Fabio, der bis 2011 Richter am Bundesverfassungsgericht war. Beim gesundheitspolitischen Jahresauftakt der Deutschen Apotheker- und Ärztebank in Düsseldorf machte er deutlich, dass es neben dem staatlichen Ordnungsrahmen auch einen zweiten, von Freiberuflern selbst organisierten Wirtschaftsraum geben müsse.

 

Wichtige Alternative

 

Es sei die Aufgabe des Staates, den Freiberuflern einen Rahmen anzubieten, in dem sie sich entfalten und ihren Professionen eigenverantwortlich nachkommen könnten. So entstehe eine Alternative zum staatlich regulierten Ordnungsrahmen. Diese Alternative sei auch deshalb wichtig, weil der Staat immer wieder zur Überregulierung neige.

 

Allerdings fürchteten sich viele Menschen vor einem übermäßigen Gewinnstreben der Freiberufler, wenn diese nach den Regeln ihrer Selbstverwaltung agierten. Di Fabio hält diese Angst für unbegründet. Ärzte, Apotheker oder Architekten ergriffen ihren Beruf in der Regel nicht aus Gewinnstreben, sondern aus Interesse an der Aufgabe. Natürlich hätten sie ein legitimes Interesse an wirtschaftlichem Erfolg, dieses stehe aber nicht im Mittelpunkt. Wichtigere Motivation sei es, Menschen zu helfen und Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Di Fabio: »Heilberufler tun etwas, was ihnen Spaß macht und helfen dabei gleichzeitig der Gesellschaft.«

 

Gegen die These, der Staat könne einen besseren Ordnungsrahmen schaffen als die freien Berufe, sprechen laut Di Fabio auch die Erfahrungen mit der Bankenkrise. Hier habe die staatliche Kontrolle vollständig versagt. Ein wesentlicher Grund dafür war die Entkopplung von freiem Handeln und den daraus resultierenden Risiken. Zur Freiheit müsse grundsätzlich das Risiko als Regulativ hinzu kommen. Dies sei bei der Bankenkrise nicht der Fall gewesen. Die handelnden Personen hätten keine entsprechenden Konsequenzen fürchten müssen. /

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