Pharmazeutische Zeitung online
Managementkongress

2013 wird spannend

15.01.2013  18:55 Uhr

Von Daniel Rücker / Mit dem ABDA-KBV-Modell und der Pharm-CHF-Studie stehen in diesem Jahr wichtige Projekte der Apotheker an. Im Herbst findet zudem die Bundestagswahl statt. Beim PZ-Managementkongress auf Mallorca diskutieren Friedemann Schmidt, Herbert Rebscher und Günter Neubauer die gesundheitspolitischen Herausforderungen dieses Jahres.

Es ist eine bemerkenswerte Runde, die den dritten und letzten Tag des Management-Kongresses der Pharmazeutischen Zeitung (PZ) bestreitet. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt trifft dabei auf zwei ausgewiesene Experten des deutschen Gesundheitswesens. Professor Herbert Reb­scher ist Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit.

In dieser Funktion ist er selten einer Meinung mit den Apothekern. Ihren Berufsvertretungen wirft er vor, Themen zu problematisieren, die eigentlich reibungslos funktionierten, etwa den Versandhandel oder die Rabattverträge, die er als gutes Mittel zu Kostendämpfung einschätzt.

 

Erwartungen der Kassen

 

Dafür hält er wenig vom Gesundheitsfonds und von Zusatzbeiträgen, weil diese Krankenkassen dazu veranlassen könnten, potenziell teure Patienten abzuwimmeln. Jede Kasse sollte wieder selbst den Beitragssatz kalkulieren dürfen, fordert Rebscher. Er wird beim Managementkongress darstellen, was Krankenkassen von Apothekern erwarten. Das kann sehr interessant werden, denn neben so naheliegenden Themen wie die Erfüllung von Rabattverträgen geht es auch darum, welche Rolle die Apotheker in der Arzneimittelversorgung spielen werden. Was halten Krankenkassen davon, wenn Apotheker Herzinsuffizienz-Patienten betreuen? Welche Chance hat das gemeinsame Versorgungskonzept von Apothekern und Kassenärzten? Was Rebscher dazu sagen wird, ist offen. Sicher ist dagegen, dass er kein Blatt vor den Mund nehmen wird.

 

Ebenso erfahren wie Rebscher ist der Gesundheitsökonom Professor Günter Neubauer, der das Münchner Institut für Gesundheitsökonomik leitet. Schon 1987 war er Mitglied der Enquetekommission des Deutschen Bundestags und von 1991 bis 1998 Mitglied des »Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen«. Auch er hält den Gesundheitsfonds für eine Fehlkonstruktion. Dies belegten nicht nur die Defizite der vergangenen Jahre, sondern auch die aktuellen Überschüsse. Beides sei ein Indiz für Fehlsteuerung, sagte er 2012 im Interview mit der Pharmazeutischen Zeitung.

 

Hohe Zuschüsse könnten Krankenkassen nicht nur dazu nutzen, Prämien auszuschütten oder immer weitere Rücklagen zu bilden. Sie könnten damit auch die Versorgung der Versicherten verbessern, so Neubauer. Ob er damit auch das ABDA-KBV-Modell und die Betreuung von Patienten mit Herzinsuffizienz meint, blieb offen. Auf Mallorca gibt es Gelegenheit dies zu erläutern. Außerdem wird er in seinem Vortrag auf die anstehende Bundestagswahl, die gesundheitspolitischen Konzepte der Parteien und die daraus erwachsenden Konsequenzen für die Apotheker eingehen.

 

Knappe Ressourcen

 

Die Position von Friedemann Schmidt zu den beiden Projekten ist eindeutig: »Die Pharm-CHF-Studie und das ABDA-KBV-Modell sind zwei qualitativ sehr hoch stehende Projekte, mit denen wir anhand von klinischen Endpunkten bestätigen wollen, dass Apotheker in der Lage sind, die Versorgung von Patienten zu verbessern. Das ist sehr wichtig für uns, denn in einer Welt knapper Ressourcen muss man seine Ansprüche gut begründen können«, sagte er im PZ-Interview. Beide Projekte dienten der Neupositionierung der Apotheker im Gesundheitswesen.

 

»Wir müssen unsere Abhängigkeit von der Packungszahl reduzieren, die Risiken sind dort einfach zu groß«, sagte Schmidt. Reduzieren bedeute aber nicht abschaffen, das machte Schmidt auch klar. Eine packungsabhängige Komponente wird die Apotheken­vergütung auch weiterhin haben.

 

Der PZ-Managementkongress wird unterstützt von der VSA, Awinta, Bionorica und Pharmaprivat. Er findet statt vom 20. bis 23. März im Castillo Hotel Son Vida nordwestlich von Palma de Mallorca. Programm und Anmeldeformular finden Sie im Serviceteil der Druckausgabe. /

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