Pharmazeutische Zeitung online
Gesundheitsprämie

Einführung in kleinen Schritten

12.01.2010  17:25 Uhr

Von Stephanie Schersch / Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) verteidigt die Gesundheitsprämie. Er spricht sich für eine schrittweise Einführung der Pauschale aus. Die Kritik reißt aber nicht ab.

In einem Interview der »Frankfurter Rundschau« machte Rösler deutlich, dass er an den Plänen zur Einführung der Kopfpauschale festhalten will. Dabei gehe es nicht darum, den gesamten Krankenversicherungsanteil schlagartig in eine Prämie zu überführen. »Wir fangen mit kleinen Schritten an«, sagte er. Anfangs würden daher auch nur geringe Mittel für den sozialen Ausgleich benötigt, der als zentrale Herausforderung bei der Einführung eines Pauschalbeitrags gilt. Rösler versicherte, es werde keinen raschen Systemwechsel in der GKV geben. »Wir haben die großen Inhalte vor Augen, wissen aber auch, dass wir niemanden überfordern dürfen.«

 

Harald Weinberg, Obmann der Fraktion Die Linke im Gesundheitsausschuss des Bundestags, bezeichnete die Äußerungen des Ministers als Versuch, die Menschen hinters Licht zu führen. Die Finanzierung des sozialen Ausgleichs sei mit einer schrittweisen Einführung der Prämie keineswegs gelöst. »Im Ergebnis ist es gleichgültig, ob man ein halbwegs gut funktionierendes und sowohl in der Bevölkerung wie auch international anerkanntes System sofort oder schrittweise kaputt macht«, so Weinberg in einer Pressemitteilung. Mit der Kopfpauschale werde die Solidarität zwischen Gut- und Geringverdienern in jedem Fall zerstört.

 

Auch Birgit Fischer, Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, stellte die Finanzierung des Sozialausgleichs infrage (lesen Sie dazu auch Barmer GEK: Neue Großkasse mit Gestaltungswillen). Jährlich seien mindestens 20 Milliarden Euro an Steuersubventionen nötig, sagte sie. Rösler wies die Kritik zurück. »Alle bisher kursierenden Spekulationen sind Fantasiezahlen. Sie werden in die Welt gesetzt, um den Menschen Angst zu machen«, sagte er im Gespräch mit der »Neuen Presse«. Langfristig will der Minister für die Finanzierung des sozialen Ausgleichs auf Steuermittel zurückgreifen, die über das Wachstumsbeschleunigungsgesetz freigesetzt werden sollen.

 

DGB macht mobil

 

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DBG), Michael Sommer, kündigte an, auf breiter Front gegen das Gesundheits-Reformvorhaben der schwarz-gelben Koalition mobil machen zu wollen. »Mit diesen Plänen werden die solidarischen Sicherungssysteme, auf die die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung angewiesen ist, im Grunde zerstört und Millionen von Geringverdienern und Rentnern zu bedürftigkeitsgeprüften Bittstellern des Staates gemacht«, sagte Sommer in Berlin. Erste Gespräche über die Bildung eines Aktionsbündnisses mit Sozialverbänden, Krankenkassen und Nichtregierungsorganisationen liefen bereits. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa