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03.01.2012  16:33 Uhr

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Zöliakie: Erhöhtes Depressionsrisiko

 

PZ / An Zöliakie erkrankte Frauen haben ein erhöhtes Risiko, eine Depression oder Essstörung zu entwickeln. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam um Professor Dr. Joshua M. Smyth von der Pennsylvania State University nach einer Online-Umfrage bei 177 Frauen mit Zöliakie. Wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift »Chronic Illness« (doi: 10.1177/1742395311417639) berichten, zeigten 37 Prozent der Frauen depressive Symptome, 22 Prozent Anzeichen einer Essstörung. Der Großteil der Frauen hatte sich strikt glutenfrei ernährt. Die Forscher führen das erhöhte Risiko vor allem auf die sozialen Probleme der Krankheit zurück. Auswärts essen oder eine Einladung bei Freunden seien für diese Frauen häufig mit Schwierigkeiten verbunden, da sie fürchteten, durch die Einhaltung ihrer Diät auf Unverständnis und Ablehnung zu stoßen. Laut Smyth ist es in Zukunft wichtig, Patienten nach der Diagnose auch psychologisch zu betreuen und bezüglich schwieriger Situationen, die in ihrem Umfeld auftreten könnten, zu schulen. Die Einhaltung einer lebenslangen Diät stellt bei Zöliakie oftmals die einzige Therapiemöglichkeit dar.

 

Adiponektin: Demenz-Risikofaktor bei Frauen

 

PZ / Das Hormon Adiponektin, das im viszeralen Fettgewebe gebildet wird, erhöht möglicherweise das Risiko für verschiedene Formen von Demenz bei Frauen. Dies ergab eine Studie, die in der Fachzeitschrift »Archives of Neurology« (doi: 10.1001/archneurol.2011.670) veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler um Dr. Thomas M. van Himbergen an der Tufts University in Boston (USA) werteten verschiedene Blutmarker von 840 Teilnehmern der Framingham-Studie (davon 541 Frauen) neu aus: Blutglucose, Insulin, glykosyliertes Albumin, C-reaktives Protein, Lipoprotein und Phospholipase-A2 sowie Adiponektin. Sie verglichen die Blutwerte von Proben, die im Abstand von dreizehn Jahren genommen wurden. In diesem Zeitraum hatten 159 der Probanden eine Demenz entwickelt, davon 125 eine Alzheimer-Demenz. Bei den Frauen ließ sich einzig Adiponektin als Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenz ausmachen.

 

Gewalttätiger nach Schädel-Hirn-Trauma?

 

PZ / Menschen, die ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben, zeigen häufiger gewalttätiges Verhalten als der Durchschnitt der Bevölkerung. Für Patienten mit Epilepsie, bei denen das lange Zeit auch vermutet wurde, trifft dies hingegen nicht zu. Das ergaben Auswertungen, die unter anderem am Karolinska-Institut in Stockholm durchgeführt und nun in »PLoS Medicine« (doi: 10.1371/journal.pmed.1001150) veröffentlicht wurden. In die Untersuchung eingeschlossen waren Personen, die in den Jahren von 1973 bis 2009 infolge eines Schädel-Hirn-Traumas oder eines epileptischen Anfalls in eine Klinik in Schweden eingeliefert und später aufgrund eines Gewaltverbrechens verurteilt worden waren. Die Forscher verglichen die straffälllig gewordenen Patienten nicht nur mit der Normalbevölkerung, sondern auch mit Familienmitgliedern. Danach waren Patienten mit Epilepsie nicht gewaltbereiter als ihre Geschwister ohne Epilepsie. Die Wissenschaftler führen eine erhöhte Kriminalitätsrate daher auf andere Faktoren wie familiäre, genetische oder soziale Faktoren zurück. Anders bei den Patienten nach Schädel-Hirn-Trauma: Bei diesen lag die Kriminalitätsrate mit 8,8 Prozent erheblich höher als in der Normalbevölkerung (2,5 Prozent); im Vergleich mit Familienmitgliedern lag sie noch doppelt so hoch.

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