Pharmazeutische Zeitung online
Altarzneimittel

Apotheker fordern gesetzliche Regelung

05.01.2010  16:13 Uhr

Von Bettina Sauer / Die Bundesregierung soll die Entsorgung von Altarzneimitteln gesetzlich regeln. Das fordert die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Vorerst gibt es weiter kein flächendeckendes Entsorgungssystem für Altarzneimittel.

Nach monatelangen ergebnislosen Verhandlungen mit der pharmazeutischen Industrie über die Entsorgung von Altmedikamenten fordern die Apothekerverbände nun eine gesetzliche Regelung des Problems. »Wenn die Arzneimittelhersteller ihrer Verantwortung nicht mehr gerecht werden wollen, dann brauchen wir schnell eine politische Lösung«, sagte Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände dem Nachrichtenmagazin »Spiegel«.

Bis vor Kurzem gab es in Deutschland ein flächendeckendes und für die Apotheken kostenloses Entsorgungssystem für Altmedikamente, das »Vfw Remedica«. Dabei wurden alte Arzneimittel in den Apotheken gesammelt und regelmäßig vom Recycling-Anbieter Vfw abgeholt. Die Kosten trugen die pharmazeutischen Unternehmen. Allerdings wurde das System aufgrund von Änderungen der Verpackungsverordnung Ende Mai 2009 eingestellt.

 

Seither beriet die ABDA mit den Verbänden der pharmazeutischen Industrie über die Fortführung oder Alternativen, erklärte die Verhandlungen aber kurz vor Weihnachten für gescheitert. Insbesondere bezüglich der Finanzierung hatte sich keine Einigung erzielen lassen, wie aus Verhandlerkreisen bekannt wurde. Offenbar will die Mehrheit der Herstellerverbände nur Kosten übernehmen, wenn sich auch die Apotheken finanziell beteiligen. Dies lehnt die ADBA bislang ab. »Schließlich tragen die Apotheken allein durch das Sammeln der Medikamente einen erheblichen Auswand«, begründete ein ABDA-Sprecher gegenüber der PZ. Deshalb solle die pharmazeutische Industrie die finanzielle Verantwortung übernehmen. Die Gesamtkosten für die Entsorgung von Altmedikamenten betrügen nach Vfw-Schätzungen jährlich etwa vier Millionen Euro.

 

Bei ihrem Appell an die Regierung stützt sich die ABDA auf eine EU-Richtlinie, die alle Mitgliedstaaten verpflichtet, »geeignete Sammelsysteme für nicht verwendete oder abgelaufene Arzneimittel« einzurichten. »Bis es zu einer Lösung kommt, müssen die Apothekeninhaber weiter selbst entscheiden, ob sie Altmedikamente annehmen«, sagte der ABDA-Sprecher. Inzwischen gebe es mehrere regionale Entsorgungskonzepte, die aber in der Regel Kosten für die Apotheken mit sich brächten. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa