Pharmazeutische Zeitung online
Erstattungsbetrag

Bosulif bleibt auf dem Markt

07.01.2014  16:53 Uhr

Von Stephanie Schersch / Nun also doch: Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Pharma­hersteller Pfizer haben einen Erstattungsbetrag für den Tyrosinkinase-Hemmer Bosulif® (Bosutinib) vereinbart. Damit bleibt das Präparat auf dem deutschen Markt.

Mitte November hatte Pfizer die Verhandlungen mit den Krankenkassen zunächst abgebrochen und das Präparat vorübergehend vom Markt genommen. Hintergrund war die Angst des Unternehmens, am Ende der Gespräche könnte ein zu geringer Erstattungsbetrag stehen.

 

Als Orphan Drug galt der Zusatznutzen bei Bosulif zwar bereits mit der Zulassung als belegt. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bewertete diesen Extranutzen jedoch als »nicht quantifizierbar«. Da die G-BA-Bewertung grundsätzlich Basis der Preisverhandlungen zwischen Kassen und Herstellern ist, sah Pfizer seine Verhandlungsposition deutlich geschwächt.

 

»Schwere Verhandlungen«

 

Bosutinib erhalten Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML), bei denen andere Therapien zuvor nicht ausreichend angeschlagen haben. Die Entscheidung Pfizers, das Präparat vom Markt zu nehmen, habe den GKV-Spitzenverband im November überrascht, heißt es auf Kassenseite. Schließlich seien zu diesem Zeitpunkt nach einem von insgesamt vier möglichen Verhandlungsterminen noch nicht einmal erste Angebote über die Höhe des Erstattungsbetrags ausgetauscht worden. Aus Sicht der Krankenkassen war der Marktrückzug daher verfrüht. Mit der nun erzielten Einigung zeigten sich beide Seiten zufrieden. Es seien »schwere, aber letztlich erfolgreiche Verhandlungen« gewesen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

 

Pfizer und GKV-Spitzenverband haben darüber hinaus auch für das Präparat Xalkori® (Crizotinib) einen Erstattungsbetrag vereinbart. Das Arzneimittel wird bei Patienten eingesetzt, die an fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit einer speziellen Gen-Veränderung leiden und bereits eine Therapie durchlaufen haben. Der G-BA hatte für Xalkori einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen festgestellt, der Erstattungsbetrag gilt nun rückwirkend ab dem 15. November 2013. Für Bosulif ist der verhandelte Preis seit 1. Januar gültig. Die genaue Höhe der Erstattungsbeträge gaben Kassen und Hersteller nicht bekannt. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa