Pharmazeutische Zeitung online
CDU-Politiker Hennrich vor Ort

Apothekerin fordert Schutz vor möglichen E-Rezept-Risiken

Angesichts des aufkommenden E-Rezepts fühlen sich viele Apotheker verunsichert – nicht nur in puncto neuer Technologien, sondern auch darüber, ob und wie sich ihre Rolle in der Arzneimittelversorgung  ändern könnte. Der Onlinehandel frohlockt bekanntermaßen bereits. Über ihre Sorgen zur Zukunft der Apotheken sprach Apothekerin Heike Pfäffle-Planck mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Hennrich.
Cornelia Dölger
16.07.2021  13:00 Uhr

Wettbewerb muss fair sein

Es müsse also tatsächlich gegengesteuert werden. Konkret forderte die Apothekerin, dass sich die Politik für den Schutz der Apotheken vor unfairem Wettbewerb einsetzt. »Wir fürchten den Wettbewerb nicht, aber wir wollen Fairness.« Mit dem E-Rezept könnte diese ihrer Meinung nach aber ausgehebelt werden, wenn Versender mit ihren oftmals riesigen Werbebudgets Kunden abgriffen und mit Reklameversprechen lockten, die Vor-Ort-Apotheken schlichtweg verboten seien. Unabhängig und neutral müsse vor diesem Hintergrund die App sein, mit der die Patienten ihre E-Rezepte an die Apotheke ihrer Wahl weiterleiten könnten. Die staatlich kontrollierte Gematik-App eigne sich hierfür durchaus, so Pfäffle-Planck. Allerdings sei sie viel zu kompliziert. »Die Hürde für die Registrierung ist zu hoch.« Etwa sei eine Versichertenkarte mit NFC-Funktion und Pin nötig und die NFC-Funktion müsse erst umständlich über Krankenkasse freigeschaltet werden – das führe dazu, dass andere Anbieter, die womöglich nutzerfreundlichere Anwendungen hätten, davon profitierten. »Marktdominierend wird die nutzerfreundlichste App sein« prognostizierte die Apothekerin.

Was könnte dies zur Folge haben? Pfäffle-Planck zufolge ein Monopol, und zwar eines, das das hinter der App stehende Unternehmen über die E-Rezepte und den Arzneimittelmarkt hätte. »Wenn das E-Rezept durch überlegenes Marketing hauptsächlich bei Versendern wie DocMorris landet, setzt das große Apothekensterben ein«, betonte Pfäffle-Planck. »Wir Apotheken leben von den Rezepten. Sie finanzieren unsere Vor-Ort-Services.« Es brauche also Rechts- und Planungssicherheit für die Apotheken, ergänzte Hennrich. Hierfür sei etwa das Boni-Verbot ein wichtiges Element. Und: »Mit dem Makelverbot haben wir einen ersten Schritt in diese Richtung unternommen.« Neue Chancen und Möglichkeiten böten zudem die Dienstleistungsverträge. Erste Ansätze wie etwa die Modellprojekte zu Grippeschutzimpfungen in Apotheken liefen »vielversprechend« an, betonte der CDU-Politiker.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa