Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Blutdrucksenkung

Apotheker wirken besser als Arzneimittel

Sind Apothekerinnen und Apotheker aktiv beteiligt, ist das gut für den Blutdruck der Menschen – das zeigt eine Metaanalyse von 95 Studien mit vornehmlich apothekergeführten Interventionen. Im Schnitt senkten sie den Blutdruck mindestens so effektiv wie ein einzelner Wirkstoff.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 02.10.2025  18:00 Uhr

Für ein Review und eine Metaanalyse zur Rolle von Apothekerinnen und Apothekern in der Behandlung von Bluthochdruck-Patienten wertete ein internationales, interprofessionelles Autorenteam  95 randomisierte, kontrollierte klinische Studien aus, an denen insgesamt 31,168 Patientinnen und Patienten teilnahmen. Bei 75 Prozent der Studien war die Intervention apothekergeführt und bei 25 Prozent in Zusammenarbeit mit anderen Heilberuflern.

Die Art der Intervention unterschied sich: Von Blutdruckkontrollen bei diagnostizierten Patienten, wie sie auch in Deutschland seit 2022 als pharmazeutische Dienstleistung etabliert sind, über Patientenschulungen, Erinnerungen zur Adhärenzsteigerung bis zu Medikationsanalysen mit Vorschlägen zu Therapieänderungen für den Arzt.

Das beeindruckende Ergebnis: Im Schnitt sank der systolische Blutdruck um 5,3 mmHg und der diastolische um 2,3 mmHg. Das ist vergleichbar mit den Effekten einzelner antihypertensiver Arzneistoffe oder geht sogar darüber hinaus. Am stärksten war der Effekt bei interprofessioneller Zusammenarbeit, durchgeführt im ambulanten Bereich, wenn Apotheker andere Heilberufler wie Ärzte oder Nurses schulten oder ihnen Feedback gaben.

»Die Betreuung von Patienten mit Bluthochdruck durch Apotheker verbessert den Blutdruck in verschiedenen Umgebungen und bei verschiedenen Interventionen durchweg«, so das Fazit der Autoren um Erstautorin und Apothekerin Dr. Viktoria Gastens, Postdoktorandin am Population Health Laboratory der Universität Freiburg (Schweiz). Die Betreuung durch Apotheker sei ein Schlüsselelement der Lösung für die globale Belastung durch Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Bessere Adhärenz rettet Leben und spart Kosten

Der Übersichtsartikel wurde bereits im März in »Frontiers in Cardiovascular Medicine« veröffentlicht und diese Woche am Welt-Herz-Tag mehrfach bei einem Webinar des Welt-Apotheker-Verbands (FIP) zitiert. Andrea Vassalotti von der Weltzherzstiftung betonte die Bedeutung guter Adhärenz und den wichtigen Einfluss von Apothekern darauf. Das würden auch bereits die Leitlinien der Europäischen Gesellschaften für Kardiologie (ESC) und Hypertonie (ESH) berücksichtigen. »Bessere Adhärenz bedeutet bessere Outcomes – eine verbesserte Adhärenz rettet Leben und spart Kosten«, so Vassalotti. Apothekerinnen und Apotheker hätten hier oftmals mehr Nähe zu den Patienten »und manchmal auch die praktischere Kommunikation«.

Auch die Pharmazieprofessorin Nesligul Ozdemir Ayduran von der Gazi Universität, Türkei, betonte, Apothekerinnen und Apotheker sollten viel stärker in Screenings, Therapie und Kampagnen gegen Bluthochdruck einbezogen werden. Dafür sprach sich auch der Kardiologe Professor Dr. Ross Tsuyuki von der University of Alberta, Kanada, aus, einer der Koautorin des oben zitierten Reviews. Es gebe mittlerweile mehr Evidenz für die antihypertensive Wirkung von Apothekern als für Medikamente zur Blutdrucksenkung. 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa