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AvP-Insolvenzverfahren

Apotheker wenden sich an Ministerpräsident Kretschmann

In der Hoffnung auf Hilfe aus dem baden-württembergischen Landeshaushalt wenden sich der Landesapothekerverband und die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg an den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne). Die von der AvP-Insolvenz betroffenen Apotheken brauchen dringend Unterstützung, heißt es in einem Schreiben an die Landesregierung.
Charlotte Kurz
24.09.2020  12:26 Uhr

Die Insolvenz des Apotheken-Rechenzentrums AvP ist schon jetzt auch eine politische Debatte. Denn tausende Apotheken stecken durch die ausbleibenden Abschlagszahlungen aktuell unverschuldet in einer finanziellen Notlage. Der Ruf nach einem staatlichen Rettungsschirm für die betroffenen Apotheken wurde bereits wenige Tage nach der Bekanntgabe des Insolvenzverfahrens laut. Der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) prüft derzeit die Möglichkeit einer staatlichen Bürgschaft. Allerdings wäre staatliche Hilfe aus europarechtlicher Sicht nicht ganz einfach.

Jetzt wendet sich die Apothekerschaft in Baden-Württemberg an die Landesregierung im Südwesten Deutschlands. In einem gemeinsamen Brief schreiben der Landesapothekerverband (LAV) und die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK) direkt an den Ministerpräsidenten ihres Bundeslands, Winfried Kretschmann (Grüne). Die Hoffnung: Finanzielle Unterstützung aus dem baden-württembergischen Staatshaushalt. In dem Brief, der der PZ vorliegt, schildert die Apothekerschaft die Situation um das Insolvenzverfahren des Düsseldorfer Abrechners. Sie betont dabei, dass der »Forderungsausfall eine Vielzahl von Apotheken – auch in Baden-Württemberg – völlig unverschuldet in eine existenzielle Bedrohungslage bringen wird, die in manchen Fällen mit wochenlangen coronabedingten Umsatzrückgängen kumuliert.« Wie viele Apotheken in Baden-Württemberg jedoch von der Insolvenz des Abrechners direkt betroffen sind, geht aus dem Schreiben nicht hervor. Die Apothekerschaft räumt ein: »Wie viele Betriebe in welchem Umfang von der AvP-Insolvenz betroffen sein werden, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehen.« LAV und LAK gehen aber davon aus, dass von den 2.400 Apotheken in Baden-Württemberg rund jede fünfte von der AvP-Insolvenz betroffen sein könnte.

Konkret fordern der Verband und die Kammer Kretschmann dazu auf den Apotheken zu helfen: »Wir bitten Sie deshalb zu prüfen, inwieweit es möglich ist, die unverschuldet in Not geratenen Apotheken aus Mitteln des Landes zu unterstützen.« Unbürokratische Hilfe sei laut Apothekerschaft jetzt gefordert. Kredite, wie sie beispielsweise die Apobank versprach, würde den Apotheken bei einem Zahlungsausfall nicht entsprechend helfen. Zudem sei die wirtschaftliche Lage der Apotheken durch die schwierigen Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren ohnehin angespannt. Vor der möglichen Konsequenz, dass viele Apotheken aufgrund der finanziellen Notlage schließen müssten, warnen LAV und LAK. Dies würde »zu einer punktuellen Gefährdung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung der Bevölkerung in Baden-Württemberg führen«, so die Apothekerschaft.

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