Apotheker besonders unzufrieden |
Lukas Brockfeld |
23.04.2025 11:00 Uhr |
Die Stimmung in vielen Apotheken ist schlecht. / © Getty Images/nicoletaionescu
Seit Anfang 2022 erhebt die Stiftung Gesundheit die wirtschaftliche Lage und Erwartung der Heilberufe. Das Stimmungsbarometer Heilberufe soll differenziert Auskunft darüber geben, wie die sechs größten Gruppen der niedergelassenen Heilberufler in Deutschland ihre aktuelle wirtschaftliche Lage einschätzen und welche Entwicklung sie in den kommenden sechs Monaten erwarten.
Die Stimmung der Heilberufler wird analog zum bekannten ifo-Geschäftsklimaindex erhoben. Die Befragten können ihre wirtschaftliche Lage als »gut«, »befriedigend« oder »schlecht« beschreiben. Außerdem werden sie nach ihren wirtschaftlichen Erwartungen für die kommenden sechs Monate befragt, die sie als »günstiger«, »gleich bleibend« oder »ungünstiger« bewerten können. Dann wird die Differenz zwischen »gut« und »schlecht«, beziehungsweise »günstiger« und »ungünstiger« ermittelt. Der finale Stimmungswert ergibt sich aus dem Mittelwert der gegenwärtigen Wirtschaftslage und der Erwartungen.
Im ersten Quartal 2025 hat sich die Stimmung der Apotheker, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Heilpraktiker, Logopäden sowie der Hebammen und Geburtshelfer insgesamt verschlechtert. Mit einem Wert von minus 11,1 bleiben die Heilberufler damit insgesamt im zweistellig negativen Bereich.
Die Stimmung der Apotheker ist mit einem Wert von Minus 47,8 die mit Abstand schlechteste. Allerdings hat sich die Aussicht der Apotheken in den vergangenen Monaten etwas verbessert. Im vierten Quartal des Jahres 2023 kamen die Apotheker im Stimmungsbarometer noch auf einen Wert von minus 70.
Zurzeit bewerten nur 4,5 Prozent der Apotheker ihre wirtschaftliche Lage als »gut«. 40,9 Prozent empfinden ihre Situation als »befriedigend«, 54,5 Prozent als »schlecht«. Auch der Blick in die Zukunft ist negativ. Nur 7,6 Prozent der Apotheker gehen davon aus, dass sich ihre wirtschaftliche Lage in den kommenden sechs Monaten verbessern wird. 39,4 Prozent rechnen mit gleichbleibenden Bedingungen, 53,0 Prozent erwarten sogar eine Verschlechterung.