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Stimmungsbarometer Heilberufe

Apotheker besonders unzufrieden

Das neue Stimmungsbarometer Heilberufe der Stiftung Gesundheit zeigt, dass keine Berufsgruppe im Gesundheitswesen so unzufrieden ist wie die Apothekerinnen und Apotheker. Gerade die schlechte wirtschaftliche Situation drückt in vielen Offizinen auf die Stimmung. 
Lukas Brockfeld
23.04.2025  11:00 Uhr

Seit Anfang 2022 erhebt die Stiftung Gesundheit die wirtschaftliche Lage und Erwartung der Heilberufe. Das Stimmungsbarometer Heilberufe soll differenziert Auskunft darüber geben, wie die sechs größten Gruppen der niedergelassenen Heilberufler in Deutschland ihre aktuelle wirtschaftliche Lage einschätzen und welche Entwicklung sie in den kommenden sechs Monaten erwarten.

Die Stimmung der Heilberufler wird analog zum bekannten ifo-Geschäftsklimaindex erhoben. Die Befragten können ihre wirtschaftliche Lage als »gut«, »befriedigend« oder »schlecht« beschreiben. Außerdem werden sie nach ihren wirtschaftlichen Erwartungen für die kommenden sechs Monate befragt, die sie als »günstiger«, »gleich bleibend« oder »ungünstiger« bewerten können. Dann wird die Differenz zwischen »gut« und »schlecht«, beziehungsweise »günstiger« und »ungünstiger« ermittelt. Der finale Stimmungswert ergibt sich aus dem Mittelwert der gegenwärtigen Wirtschaftslage und der Erwartungen. 

Im ersten Quartal 2025 hat sich die Stimmung der Apotheker, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Heilpraktiker, Logopäden sowie der Hebammen und Geburtshelfer insgesamt verschlechtert. Mit einem Wert von minus 11,1 bleiben die Heilberufler damit insgesamt im zweistellig negativen Bereich.

Die Stimmung der Apotheker ist mit einem Wert von Minus 47,8 die mit Abstand schlechteste. Allerdings hat sich die Aussicht der Apotheken in den vergangenen Monaten etwas verbessert. Im vierten Quartal des Jahres 2023 kamen die Apotheker im Stimmungsbarometer noch auf einen Wert von minus 70. 

Zurzeit bewerten nur 4,5 Prozent der Apotheker ihre wirtschaftliche Lage als »gut«. 40,9 Prozent empfinden ihre Situation als »befriedigend«, 54,5 Prozent als »schlecht«. Auch der Blick in die Zukunft ist negativ. Nur 7,6 Prozent der Apotheker gehen davon aus, dass sich ihre wirtschaftliche Lage in den kommenden sechs Monaten verbessern wird. 39,4 Prozent rechnen mit gleichbleibenden Bedingungen, 53,0 Prozent erwarten sogar eine Verschlechterung. 

Schlechte Stimmung 

Auch Angehörige der übrigen Heilberufe sind unzufrieden. Gerade die Stimmung der Hebammen und Geburtshelfer ist mit einem Wert von minus 38,4 auffallend schlecht. Die Stimmung der Logopäden liegt bei minus 11,7, die der Ergotherapeuten bei minus 12,4 und die der Physiotherapeuten bei minus 6,4. Die Heilpraktiker sind mit einem Wert von 6,2 die einzigen Heilberufler, deren Wert im positiven Bereich liegt. 

Auch die niedergelassene Ärzteschaft, die von der Stiftung Gesundheit in einer zusätzlichen Erhebung befragt wurde, beurteilt ihre Situation negativ. Insgesamt kommen die Ärztinnen und Ärzte auf einen Wert von minus 24,3 Punkten. Besonders unzufrieden sind die Fachärzte mit einem Wert von minus 29. Die Haus- und Zahnärzte kommen mit minus 28,6 beziehungsweise minus 28,9 auf ähnliche Zahlen. Nur die Psychologischen Psychotherapeuten liegen mit einem Wert von 1,0 im positiven Bereich. 

Bei den Negativ-Faktoren nannten die Heilberufler laut der Stiftung Gesundheit Entscheidungen und Vorgaben von Politik und Selbstverwaltung (57,9 Prozent) am häufigsten, gefolgt von der eigenen Arbeitszeit (42,3 Prozent). Neu in den Top 3 ist dieses Mal der Faktor »Auswirkungen aktueller Ereignisse«, die derzeit 41,9 Prozent der Heilberufler als Beeinträchtigung empfunden.

Die Erhebung wurde vom 5. bis zum 12. März durchgeführt. Dafür erhielten 10.000 nichtärztliche Heilberufler aus dem Strukturverzeichnis der Versorgung eine Einladung zur Befragung, die mithilfe eines online Fragebogens durchgeführt wurde. Zusätzlich wurden 1649 Heilberufler befragt, die sich zuvor zu einer regelmäßigen Teilnahme an der Befragung bereiterklärt hatten. 477 valide Fragebögen wurden eingereicht, was einer Rücklaufquote von 4,1 Prozent entspricht. Die Stiftung Gesundheit bewertet die Ergebnisse als repräsentativ.

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