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ABDA-Daten

Apothekenzahl erreicht neuen Tiefstand

Laut aktuellen Erhebungen der ABDA ist die Zahl der Apotheken im Bundesgebiet im vergangenen Jahr erneut gesunken. Mindestens 292 Betriebsstätten haben 2021 geschlossen. Zudem nahm die Zahl der selbstständigen Apotheker stark ab. Hauptproblem seien die Personalprobleme und Schwierigkeiten bei der Suche nach einer Nachfolge zur Übernahme des Betriebes.
AutorSvea Türschmann
Datum 02.02.2022  13:30 Uhr

Auch 2021 ist die Apothekenzahl in Deutschland gesunken, das zeigen die aktuellen Erhebungen der ABDA. Zu Jahresende lag diese demnach nur noch bei 18461 Betriebsstätten – 292 weniger als Ende 2020, wie die Bundesvereinigung am heutigen Mittwoch mitteilte. Die Apothekendichte in Deutschland liegt somit nur noch bei 22 Apotheken pro 100.000 Einwohnern und damit deutlich unter dem Durchschnitt der Europäischen Union von 32. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening sieht die Flächendeckung bedroht: »Die Zahl der Betriebsstätten geht seit mehr als einem Jahrzehnt zurück. Wenn die Arzneimittelversorgung in Zukunft flächendeckend bleiben soll, muss gegengesteuert werden.«

Allerdings sei die Zahl der selbständigen Apotheker um 392 und damit 2,8 Prozent auf nur noch 13.718 deutlich stärker zurückgegangen. Da viele selbstständige Apotheker neben einer Hauptapotheke noch Filialapotheken unterhalten, ist die Zahl der Inhaber immer kleiner als die der Betriebsstätten. Doch dass die Zahl der Selbstständigen so stark zurückgeht, ist für Overwiening eine »beunruhigende Entwicklung«. Als Hauptgrund sieht sie Personalprobleme und Schwierigkeiten bei der Suche nach einer Nachfolge zur Übernahme des Betriebes. »Damit droht das Fundament des Arzneimittelversorgungssystems allmählich zu erodieren.« Dass ein Teil der aufgegebenen Hauptapotheken als Filialen weitergeführt werde, sei nur ein schwacher Trost.

Hauptproblem Nachwuchsmangel

Overwiening fordert: »Wir brauchen mehr Nachwuchs für die Apotheken: junge Menschen, die dort arbeiten wollen und auch die Bereitschaft haben, eine Apotheke zu leiten und einen Betrieb zu übernehmen.« Hier sieht die ABDA-Chefin die Politik in der Verantwortung. Sowohl müssten verlässliche Rahmenbedingungen für den Apothekenbetrieb geschaffen als auch Bürokratie abgebaut werden, um wieder mehr junge Apothekerinnen und Apotheker für die Selbstständigkeit begeistern zu können, hieß es.

Erst im vergangenen Jahr hatte eine ABDA-Analyse gezeigt, wie groß das Problem tatsächlich ist: Bis 2029 könnten demzufolge im schlimmsten Fall bis zu 10.000 Fachkräfte im Apothekenmarkt fehlen. Daher wurde das Thema zuletzt auch beim Deutschen Apothekertag (DAT) im vergangenen Herbst diskutiert und unter anderem ein Antrag zur Entwicklung eines Konzept zur Nachwuchsgewinnung und Nachwuchsförderung verabschiedet.

Auch der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) hatte auf seiner letzten Mitgliederversammlung im vergangenen November in einem Positionspapier zu dem Thema Stellung bezogen. Der BPhD begrüßte hierin unter anderem die Bestrebung des DAT-Antrages und forderte die Standesvertretung auf, bereits dieses Jahr mit der Umsetzung des Konzeptes zu beginnen. Außerdem fordern die Studierenden den Gesetzgeber dazu auf, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Zahl der Studienplätze im Fach Pharmazie in den nächsten fünf Jahren bundesweit um mindestens 30 Prozent zu erhöhen.

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