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Arzneimittelversorgung

Apothekenhilfswerke auch 2024 in Ukraine aktiv

Die Hilfsorganisationen Apotheker ohne Grenzen und Apotheker Helfen werden sich auch im Jahr 2024 für die Versorgung der Menschen in der Ukraine mit Arzneimitteln engagieren. Arzneimittel zur Behandlung von chronischen Erkrankungen sowie für operative Eingriffe seien knapp.
Melanie Höhn
21.09.2023  13:05 Uhr

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs haben bereits 168 Lieferungen mit Medikamenten im Wert von 3,25 Millionen Euro insgesamt 46 ukrainische Städten erreicht, erklärte die Hilfsorganisation Apotheker ohne Grenzen (AoG) in einer Pressemeldung. Bei Anzahl und Wert der Lieferungen liegen Kiew, Charkiw, Dnipro, Odessa und Lwiw vorne, aber auch kleinere Städte wie Riwne oder Ternopil im Osten des Landes wurden bereits beliefert.

Aus Sicherheitsgründen habe AoG keine eigenen Einsatzkräfte vor Ort und liefere deshalb mithilfe zuverlässiger Partnerinnen und Partner nur nach genauer Bedarfsprüfung an lokale medizinische Einrichtungen.

Arzneimittel zur Behandlung von chronischen Erkrankungen knapp

»Wir haben die Ukrainerinnen und Ukrainer seit Beginn des Kriegs mit Medikamenten versorgt und werden sie auch im Jahr 2024 weiter unterstützen«, bekräftigte der AoG-Vorsitzende Jochen Wenzel und ergänzte: »Natürlich hoffen wir, dass der Krieg so schnell wie möglich endet und der Wiederaufbau der gesundheitlichen Infrastruktur beginnen kann – auch dabei wollen wir mit unseren umfangreichen und jahrelangen Erfahrungen unterstützen.«

Anfangs sei vor allem der Bedarf an Akutmedikation wie Schmerzmittel und Antibiotika sowie Verbandmaterialien hoch gewesen. »Mit Andauern des Krieges werden aber auch viele Arzneimittel zur Behandlung von chronischen Erkrankungen knapp«, so Wenzel. So sei zum Beispiel bei Psychopharmaka die Nachfrage derzeit sehr hoch. Viele Spezialkliniken wie das Kinderkrankenhaus St. Nicholas in Lwiw und das Herzzentrum in Kiew seien auf internationale Hilfe angewiesen.

Medikamente für operative Eingriffe benötigt

Auf Anfrage der PZ erklärte Andreas Wiegand, Geschäftsführer von Apotheker Helfen, dass die Hilfsorganisation ihre Ukraine-Hilfe im Jahr 2024 fortsetzen wird – doch die Mittel würden schrumpfen, es seien inzwischen nur noch vereinzelte Spenden, die die Organisation für die Ukraine erhalte. Die Zuwendungen seien kein Vergleich zum vergangenen Jahr. »Ich würde mir wünschen, dass die Ukraine nicht aus dem Fokus rückt«, sagte Wiegand. Vor allem für operative Eingriffe würden Anästhetika, Antibiotika, Infusionen und Mittel zur Wundversorgung dringend vor Ort benötigt. Von der größten Spende kurz nach Ausbruch des Krieges in Höhe von über 300.000 Euro für Patientinnen und Patienten mit chronisch entzündlich Darmerkrankungen seien knapp 300 Pakete innerhalb der Ukraine verteilt worden. 

Apotheker Helfen bündelt alle Anfragen und die humanitäre Hilfe für die Ukraine zusammen mit Action Medeor, erklärte Wiegand. Gesundheitseinrichtungen wie etwa Krankenhäuser erhalten Arzneimittel und medizinische Hilfsgüter über die logistische Infrastruktur und das Lager von Action Medeor, wobei die Hilfslieferung dann jeweils mit 50 Prozent von beiden Organisationen finanziert werde. Da Action Medeor eine Fachkraft mit Ukraine als Muttersprache beschäftigt, sei die Plausibilitätsprüfung so erheblich erleichtert, erklärte er weiter – ebenso die direkte Kommunikation und die Bearbeitung möglicher Dokumente in ukrainischer Sprache.

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