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Lieferengpässe

Apotheken und Industrie – gemeinsame Krise

Mit einem 5-Punkte-Plan will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Arzneimittelversorgung in diesem Winter sicherstellen. Doch Hersteller wie Apotheken wissen, dass die Probleme grundsätzlicher sind. Von Seiten der Politik gab es gestern bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Pharmaverbände BAH und BPI keine Antworten.
AutorKontaktAlexander Müller
Datum 20.09.2023  14:30 Uhr

Keine politischen Antworten

In der anschließenden Diskussionsrunde konnte BPI-Geschäftsführer Kai Joachimsen den Bundestagsabgeordneten keine neuen Erkenntnisse entlocken. Die SPD-Gesundheitsexpertin Martina Stamm-Fibich, beklagte erneut die »prekäre« finanzielle Situation der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Etwas halbherzig nahm sie dabei ihren Parteikollegen und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Schutz, der eben nicht die Voraussetzungen vorgefunden habe wie seine CDU-Amtsvorgänger Jens Spahn oder Hermann Gröhe. Die SPD sei bei der Koalitionsbildung nicht davon ausgegangen, »dass das Ministerium bei uns landet«.

FDP-Gesundheitsexperte Lars Lindemann ließ durchblicken, unter welchen Vorzeichen der nächste »Pharmadialog« fortgesetzt werden könnte: Es sei »ausreichend Geld im System«, es sei nur falsch verteilt. Finanzminister Christian Lindner (FDP) zwinge das Land zur Priorisierung und das sei auch wichtig. Für die Industrie komme es aber auf Planbarkeit und Belastbarkeit an. »Wir müssen die Leitplanken, wir müssen das AMNOG noch einmal anfassen«, so Lindemann. Das werde »noch im vierten Quartal« erfolgen.

Am Ende der Diskussion fragte BPI-Geschäftsführer Joachimsen die als Gast anwesende ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening, was denn den Apothekern bei den anstehenden Reformen am wichtigsten sei. »Arzneimittel, damit wir sie abgeben können, und Apotheken, wo die Arzneimittel abgegeben werden können«, antwortete diese prompt. Was die Regierung unternehme, um die Apotheken zu stabilisieren und zu stärken, wollte Overwiening zumindest von den Vertretern der Ampelkoalition wissen.

Mehr Freiheiten bei der Substitution

Lindemann umschiffte zwar eine Stellungnahme zur Honorarfrage, machte aber mit Blick auf die Austauschregeln deutlich, dass man den Akteuren mehr Beinfreiheit verschaffen müsse. Die Abstriche bei den Retaxationen gingen ihm noch nicht weit genug. Die Apotheken benötigtem »größtmögliche Freiheit« bei der Substitution.

CDU-Gesundheitsexperte Dr. Georg Kippels schlug in dieselbe Kerbe und setze sich ebenfalls dafür ein, den Apotheken weitgehende Austauschfreiheiten zuzugestehen.

Dass die Apotheken dabei nicht nur auf den guten Willen der Politik, sondern auch auf Mitwirken der Krankenkassen angewiesen ist, zeigt sich aktuell an der Umsetzung des ALBVVG. Weil der GKV-Spitzenverband die Neuregelung so eng auslegt, dass es im Grunde überhaupt keine Erleichterungen für Apotheken geben würde, hat der Deutsche Apothekerverband (DAV) jetzt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) um eine Klarstellung gebeten. Auch die weiter getrennt marschierenden Industrieverbände und ihre Mitgliedsfirmen werden sehr genau hinhören, wie sich das Ressort von Minister Lauterbach hierzu verhält.

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