»Apotheken sind unser Gesundheitskiosk« |
Alexandra Amanatidou |
26.06.2025 16:20 Uhr |
V. l. n. r.: Simone Borchardt (CDU), Anne-Kathrin Klemm (BKK) und Carola Reimann (AOK) beim Hauptstadtkongress Gesundheit und Medizin 2025 in Berlin. / © PZ/ Alexandra Amanatidou
Beim Panel »Neue Regierung – alte Probleme? Pro und Contra einer einnahmenorientierten Ausgabenpolitik« wurde nicht nur über die Krankenkassen, sondern auch über die Ausgaben für Arzneimittel diskutiert. Von politischer Seite nahmen Simone Borchardt (CDU) und Armin Grau (Bündnis 90/Die Grünen) teil. Tino Sorge (CDU), der parlamentarische Staatssekretär des Bundesgesundheitsministeriums, musste hingegen kurzfristig absagen. Die CDU-Politikerin Borchardt erwähnte in ihrer Rede auch die Apotheken, die eine erste Anlaufstelle für Patienten sein und somit das Gesundheitssystem entlasten könnten. »Apotheken könnten bei den Bagatellsachen eingreifen«, sagte sie.
Auch das Thema Gesundheitskompetenz wurde bei der Veranstaltung angesprochen. Borchardt bezeichnete Apotheken und Ärzte als die »Gesundheitskioske« des Landes und warnte vor doppelten Strukturen in den Kommunen. »Die Strukturen, die wir jetzt haben, müssen wir stärken«, so die CDU-Politikerin.
»Prävention muss da stattfinden, wo die Last größer ist«, nämlich in den wirtschaftlich schwächeren Regionen, sagte Grau. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, forderte eine »Public-Health-Strategie, die sektorübergreifend ist«. Dabei nannte sie das Thema Ernährung als Beispiel, das bislang nicht stark in Gesprächen zur Gesundheitskompetenz berücksichtigt wird. »Wir haben keine gemeinsamen Ziele als Land«, fügte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), hinzu.
Armin Grau (Bündnis 90/ Die Grünen) und Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) beim Hauptstadtkongress für Gesundheit und Medizin 2025 in Berlin. / © PZ/ Alexandra Amanatidou